Das sind mehr Bisse als bei Mitarbeitenden der Veterinärämter, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schreiben. Das Kernproblem bei den Pöstlern: Sie dringen in das Revier des Hundes ein – und sie tun es immer wieder, obwohl der Vierbeiner meint, er habe den Eindringling mit Gebell vertrieben.
«In den Augen des Hundes», so Hundetrainerin Anja Papenberg, «sind Briefträger deshalb offensichtlich beratungsresistent.» Gefährlich könnten vor allem Rassen sein, die als Wach- und Schutzhunde gezüchtet wurden, so Papenberg, etwa Dobermann oder Bernhardiner.
Tierpsychologe Christian Lenz aus Affoltern am Albis warnt vor falschem Verhalten beim Duell im Vorgarten: «Der Pöstler sollte sich nicht umdrehen und wegrennen – damit weckt er dann auch noch den Jagdtrieb des Hundes.»