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Zwei Georgier wollen Schweizer Käsereihandwerk lernen

Zura Karbelaschwili und Beka Baiaschwili wollen das Käsereihandwerk in ihrem Heimatland Georgien einführen.

Andreas Cadonau |

 

 

Zura Karbelaschwili und Beka Baiaschwili wollen das Käsereihandwerk in ihrem Heimatland Georgien einführen.

Wenn von Georgien die Rede ist, dann meistens im Zusammenhang mit manchmal blutigen Auseinandersetzungen. Allein im Georgien leben bis 26 verschiedene Volksgruppen mit fast ebenso vielen verschiedenen Sprachen und eine Vielfalt von Religionen von diversen christlichen Gemeinschaften bis hin zum Judentum und Islam.

Alpine Landschaft

Zura Karbelaschwili bot  kürzlich den Sennenkursteilnehmern am Landwirtschaftlichen Schulungs- und Beratungszentrum Plantahof in Landquart einen vertieften Einblick in ein vielfältiges Land mit einem Klima, das von tropisch bis hochalpin reicht. Er hat Bilder dieser alpinen Landschaft gezeigt, die einem Alpenbewohner sofort bekannt vorkommen, nur sind die Berge im Kaukasus bedeutend höher, sie reichen bis über 5000 Meter über Meer.

Der Ochsenpflug, heute noch gebräuchlich, erinnert unsereinen an die Arbeitsweise unserer Grossväter. Diese Berglandwirtschaft im Kaukasus ist der Grund, weshalb Karbelaschwili und Baiaschwili am Plantahof das Käsen erlernen. Im Auftrag einer Schweizer Stiftung bemühen sie sich, die Selbstversorgung der Bergbevölkerung zu verbessern. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat Georgien wirtschaftlich schwer getroffen. Auch die Landwirtschaft hat sich von der sowjetischen Planwirtschaft nicht erholt. Viele traditionelle Bewirtschaftungsweisen sind verloren gegangen. Heute ist die georgische Bevölkerung weitgehend auf Importe angewiesen.

Bewohner überzeugen

Die Stiftung Pro Mestia bemüht sich, die Lebensgrundlagen der Bergbevölkerung generell zu verbessern. Zum Beispiel in einem Bergdorf ganzjährig bewohnt auf über 2200 Meter über Meer. Mit einfachen Gewächshäusern konnte die Nahrungsgrundlage deutlich verbessert werden. Karbelaschwili hat von viel Skepsis vonseiten der Bevölkerung gegenüber neuen Bewirtschaftungsmethoden gesprochen. Nur anhand von positiven Beispielen lassen sie sich allmählich überzeugen.

Der Bienenhonig aus dem Kaukasus galt einst als Leckerbissen, heute muss die Bienenzucht von Grund auf wieder aufgebaut werden. Und ganz am Anfang steht die Käseproduktion. Karbelaschwili möchte sie im Kaukasus heimisch machen. Darum hat er, dank Vermittlung von Pro Mestia, den Sennenkurs besuchen können. Er und Baiaschwili wollen mit der Ziegenkäseproduktion anfangen. Doch es wird wohl noch eine Weile dauern, bis der Käse aus dem Kaukasus auf dem Tisch steht.

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