In Tengen, nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, bewirtschaftet die Familie Leichenauer einen 145 Hektaren Grün- und Ackerland. Dazu gesellen sich 50 Mastmuni und 16 Ochsen. Die Standbeine der Familie sind der Getreidebau und die Munimast.
Stefan Leichenauer, Ackerbauer des Jahres 2020, legt grossen Wert auf Regionalität. «Unsere Bullen werden nicht verramscht. Das macht mich stolz», sagt er zu «Focus-TV». Die Erzeugnisse des von ihm bewirtschafteten Lauterbachhofs versucht er alle direkt zu vermarkten. Seinen Weizen verkauft er zum Beispiel an eine benachbarte Mühle. Bei den Fleischrindern kooperiert er mit einem Metzger vor Ort und seinen Dinkel vermarktet er an einen regionalen Teigwarenhersteller. Sohn Moritz macht eine Ausbildung zum Landwirt. Obwohl es auch in Deutschland immer weniger Betriebe gibt, nehmen die Anzahl Lernende zu.
Wie in der Schweiz nimmt die Bürokratie in Deutschland zu. «Eigentlich müsste Moritz eine Ausbildung zum Juristen absolvieren. Die Flut an Gesetzen ist extrem», sagt Stefan Leichenauer. Beide Söhne von Leichenauer haben grosse Freude an der Landwirtschaft. Und sie wollen die Betrieb weiterführen. «Landwirtschaft ist Leidenschaft», sagt Moritz Leichenauer.