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400 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel

 

Der Verband Thurgauer Landwirtschaft VTL unterstützt das Engagement der Stadt Frauenfeld und der Gemeinde Aarberg zur Verteidigung der Selbstversorgung der Schweiz mit ökologisch nachhaltigem Zucker. 

 

Die Schweizer Zucker AG (SZU) verarbeitet als einziges Unternehmen in der Schweiz Zuckerrüben an den Standorten Frauenfeld TG und Aarberg BE und stellt einen Selbstversorgungsgrad von rund 70 Prozent sicher.  Die beiden Standorte produzierten in der Zuckerrübenkampagne 2019 je 120’000 Tonnen Zucker. Das erbrachte ihnen und den Nebenbetrieben einen Gesamtumsatz von 263,2 Millionen Franken. Die Lebensmittelindustrie ist wegen der Swissness-Vorschriften auf den heimischen Zucker angewiesen.

 

In einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz sei nun  die Bedeutung der Zuckerproduktion für die Regionen untersucht worden, schreibt der Verband Thurgauer Landwirtschaft VTL in einer Medienmitteilung  . Dabei standen wirtschaftliche Aspekte wie Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Steuern und Abgaben sowie regionale Investitionsprojekte im Zentrum. Gemäss der Studie machen die zwei Produktionsstandorte Sinn. Zuckerrüben aus der Ostschweiz nach Aarberg zu transportieren wäre ineffizient, teuer und ökologisch bedenklich.

 

Kürzung und Zuschlag

 

Am 3. Mai  berät der Nationalrat das Geschäft an der ausserordentlichen Session. Die Wirtschaftskommission des Nationalrates schlägt vor, den «Einzelkulturbeitrag für Zuckerrüben, um 600 Franken zu kürzen.» Im Gegenzug soll es für biologisch angebaute Zuckerrüben einen Zuschlag von 700 Franken und für fungizid- und insektizidfrei angebaute Zuckerrüben 500 Franken pro Hektare und Jahr geben. In derselben Debatte soll auch die Weiterführung des Grenzschutzes pro Tonne Zucker von mindestens 70 Franken verankert werden. Es droht die Schliessung der Zuckerfabriken und der Abbau von über 400 Arbeitsplätzen.

 


Für die Schweizer Zucker AG, welche die Zuckerfabriken in Frauenfeld und Aarberg BE betreibt, wäre die massive Senkung der Einzelkulturbeiträge ein fatales Zeichen und gefährdet die landeseigene Versorgung mit Zucker. Die Schweizer Zucker AG befürchtet das Aus für die Zuckerproduktion in der Schweiz und damit auch den Abbau von über 400 Arbeitsplätzen, heisst es weiter in der Mitteilung. 

Kommentare (9)

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  • Lulu | 08.05.2021
    Genau. Lieber Zucker aus Brasilien importieren. (Achtung Ironie!)
    Leute, ihr habt keine Ahnung wie und was dort alles abgeht... Hab selber in Brasilien gearbeitet und solche Zuckerrohrhöllen gesehen...
  • Landi | 03.05.2021
    Ei Ei Ei, da sieht man wo das Wissen ist. Mit einer Wand zu reden bringt mehr, da weiß man das es nichts Nützt. Ihr verschiebt das Problem nur ins Ausland und ob dies besser wird, dass wage ich zu bezweifeln??!!
  • Lüthi | 03.05.2021
    Wo die Industrie kamm hat man Angst gehabt um die Arbeitsplätze, genau so wo man immer mehr auf Digital oder Robotik gesetzt hat.
    Angst von Veränderung ist Bedeutungslos da alle die Möglichkeit haben sich weiter entwickeln um Innovationen zu kreieren.
  • Eduard Meister | 02.05.2021
    Genau, auf den Punkt gebracht. Aber es wäre eine Illusion, mit sachlichen Argumenten gegen diese von grüner Seite extremen Vorwürfen an unsere Landwirtschaft entgegentreten zu können. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.
    Sie glauben immer noch ernsthaft, das von ihnen doch sehr geschätzte Geld wächst auf den Bäumen.
  • Fehlende Weitsicht | 02.05.2021
    Nicht nur! Alles was nachgelagert ist und auf das Schweizer Kreuz setzt "Swissness" hat ohne Schweizer Zucker keinen Zwang mehr hier in der Schweiz zu proudzieren. Schokolade, Guetzli, .... die ganze Nahrungsmittelindustrie wird abwandern in Länder mit mehr Verstand und Weitsicht. Wir bringen es fertig alles auszulagern, auch noch unser Leben. Auch ich bin überzeugt, dass wir nur im Hinblick auf die Zukunft eine nachhaltige Landwirtschaft betreiben müssen. Aber nicht um jeden Preis.
    • Weltenbumler | 02.05.2021
      Ich stimme voll zu! Weil wir aus Gründen des standortgerechten Anbaus kein Kaffee und kein Cacao in der Schweiz anbauen, haben wir keine kaffeeverarbeitenden Industrie und keine Schokoladefabriken.
      Der Neskafé wurde schon immer in den Anbaugebieten wie Ruanda produziert.
      Alle Nespresso-Fabriken stehen in Äthiopien und in Brasilien.
      Die grössten Viktoria Sweet befinden sich in Ghana, Elfenbeinküste, Ecuador

      Oder habe ich mich getäuscht wie auch der "Fehlende Weitsicht"?
      • Weltenbumler | 02.05.2021
        Nachtrag:
        Die Lösung liegt selbstverständlich nicht im Import von Zuckerrüben, um die CH-Zuckerfabriken zu "füttern".

        Zucker muss dort produziert werden, wo es ökologisch und ökonomisch am sinnvollsten ist (sicher nicht in der Schweiz)
        Aus dem importierten Zucker können dann Lebensmittel mit hoher Wortschöpfung produziert werden (z.B. RedBull oder Ricola-Käuterzucker)
        • Ädu | 02.05.2021
          Die Zuckerrüben Produktion ist in der Schweiz sicherlich ökologisch und auch ökonomisch. Alles was wir hier produzieren importieren wir nicht. Wasser und Boden sind unsere Rohstoffe ansonsten sind wir überall auf Importe angewiesen, mittlerweile auch bei den Nahrungsmittel +/- 40-50%.
          Die pro Hektare produzierte Menge Zucker ist in der Schweiz sehr hoch.
          Was genau wollen Sie mit Ihrem Kommentar sagen? Zucker aus Brasilien importieren?
      • Hansueli Wermelinger | 03.05.2021
        Richtig wärs, wenn diese Länder die gesamte Wertschöpfung hätten, dann würden sie nicht in die Schweiz einwandern wollen um dort Geld zu verdienen.

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