Die Marktsituation sei seit Anfang Jahr schwierig, so die bäuerlichen Kälbermäster. «Trotz der Einlagerung von Kalbfleisch im Frühling und weniger Schlachtungen als im Vorjahr, kam der Markt 2024 nie richtig in Schwung», heisst es in der Mitteilung.
Absatzproblem
Um den Markt zu stützen und eine weitere Preiserosion zu verhindern, forderte der SKMV Mitte Februar die Einlagerung von Kalbfleisch. «Nur so können die Kälbermäster kostendeckend arbeiten und damit die Produktion aufrechterhalten», hiess es damals.

Trotz kleinem Angebot seien nach wie vor genügend Bankkälber auf dem Markt verfügbar, sagte Marktteilnehmer vergangene Woche zu Schweizer Bauer.
Schweizer Bauer
Die Situation spitze sich sogar zu, warnen die Mäster. Es gebe ein Absatzproblem. «Die Kälber können seit Wochen schlecht abverkauft werden und stauen sich», so der SKMV. Die tiefe Nachfrage führt zu Preisdruck. «Die Kälbermäster sind aber auf kostendeckende Preise angewiesen», zeigt sich der Verband besorgt. Der Richtpreis verharrt seit Wochen bei 13.30 Fr./ pro Kilo Schlachtgewicht (SG). Das ist deutlich tiefer als in den Vorjahren. 2023 lag der Richtpreis mehr als 1 Franken höher, 2022 sogar 2 Franken höher.

Die Kälber «stauen» sich in den Ställen.
Karin Nussbaum
Gemeinsam Lösungen suchen
In den nächsten Wochen dürfte das Angebot zwar zurückgehen. Doch der SKMV geht nicht davon aus, dass sich die Marktsituation verbessern wird. Der Verband führt dies auf das eingelagerte Kalbfleisch zurück, das auf den Markt kommen dürfte. Die Kälbermäster fordern deshalb die Branche auf, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Die Branchenorganisation Proviande soll deshalb die betroffenen Akteure an einen runden Tisch einladen, insbesondere auch den Detail- sowie der Gastrogrosshandel. «Der Kalbfleischmarkt läuft nicht, die ganze Wertschöpfungskette muss jetzt zusammenstehen und gemeinsam eine Lösung finden», fordern die bäuerlichen Mäster. Es müsse jetzt gehandelt werden, damit sich eine solche Situation im nächsten Jahr nicht wiederhole.



Diese Produkte sind übrigens nicht nur tierfreundlicher, sondern auch ökologischer und - sobald die staatlichen Subventionen für Tierprodukte endlich fallen - auch günstiger zu bekommen.
Zu verurteilen ist aber, dass man die Schuld immer auf die Falschen abschieben möchte !