Das neue Unternehmen ist im Rahmen einer Nachfolgelösung aus der bisherigen Amrein Futtermühle AG hervorgegangen. «Damit ist sichergestellt, dass die Amrein-Futterlinien Aktiv-FreeFlow und Micro-FreeFlow den Kunden auch in Zukunft zur Verfügung stehen», teilt die Landwirtschaftliche Genossenschaft Zentralschweiz (LGZ) mit.
Der Standort Sempach Station wird durch die Neustrukturierung gestärkt.
zvg
Mit der Übernahme baut die LGZ ihre Position im Bereich Futtermittel aus. Die Genossenschaft hat 80 Prozent der Aktien des Mischfutterunternehmens Amrein Futtermühle AG übernommen. Adrian Amrein, der bisherige Geschäftsleiter und Hauptaktionär, hat entschieden, sich neuen beruflichen Projekten zu widmen.
Als Vertriebsgesellschaft lässt die Amrein Aktiv-Futter AG ihr Aktiv-Futter weiterhin in der Futtermühle in Sempach Station produzieren. Die Futtermühle tritt neu unter dem Namen Futtermühle Zentralschweiz AG (FMZ) am Markt auf.
Die LGZ vertreibt weiterhin auch ihr eigenes Rigifutter. Dieses wird neu ebenfalls in Sempach Station hergestellt. Die LGZ gibt dafür die beiden Mischfutterwerke an den Standorten Hünenberg ZG und Küssnacht SZ auf. «Mit diesem Schritt soll der moderne Produktionsstandort in Sempach Station gestärkt und die Versorgung der Landwirtschaft mit Mischfutter langfristig gesichert werden», teilte die LGZ im April 2025 mit.
Zu LGZ
Die Landwirtschaftliche Genossenschaft Zentralschweiz entstand durch den Zusammenschluss der beiden Genossenschaften Landi Hünenberg (seit 1893) und LG RIGI (seit 1909) am 1. Januar 2024. Die Geschäftsfelder der Agrargenossenschaft umfassen die Bereiche Futtermittel, Pflanzenschutzmittel, Saatgut, Handel mit Rohkomponenten und Raufutter sowie den Handel mit Brenn- und Treibstoffen. Darüber hinaus bietet die LGZ verschiedene Dienstleistungen, wie Beratung Futtermittel und Tierproduktion, Gras-/Maistrocknungsanlage und die Getreidesammelstelle an. Die LGZ beschäftigt 46 Mitarbeitende an den Standorten Hünenberg ZG und Küssnacht SZ.
Die Fusion der Landi Hünenberg mit der LG Rigi hatte sich abgezeichnet. So titelte der Schweizer Bauer im November 2023: «Hünenberg tritt aus». Die Genossenschaft trat per 31. Dezember 2023 aus der Fenaco aus und arbeitete fortan mit der LG Rigi zusammen.
Bei der Landi Hünenberg war das Beschaffungswesen einer der Gründe für die Abkehr von der Fenaco. «Wir haben in den vergangenen Jahren eigene Lieferketten mit Futter, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln aufgebaut und können die entsprechenden Produkte zu sehr guten Konditionen an unsere Kunden weitergeben», erklärte Christian Bircher, Präsident der Landi Hünenberg, gegenüber dem Schweizer Bauer.
Man habe sich in den letzten 20 Jahren auseinandergelebt. «Das hat dazu geführt, dass es für uns nur zwei Varianten für die Zukunft gegeben hat: Entweder der Fenaco treu bleiben oder aus der Fenaco-Landi-Gruppe aussteigen», führte Bircher aus.