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Anicom schreibt erneut rote Zahlen

Anicom blickt auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2023 zurück. Erneut resultierte ein Verlust. Das Handelsunternehmen konnte seine Position im Haartierbereich stärken.

Das Handelsunternehmen blickt auf ein herausforderndes Jahr zurück. Der Warenverkaufserlös stieg um 1 Prozent oder knapp 4 Millionen auf 439 Mio. Franken. «Die Umsatzzunahme von 3,8 Mio. Fr. ist dem höheren Stückumsatz im Haartierbereich zu verdanken», heisst es im Geschäftsbericht. Durch den Rückgang des Stückumsatzes der Borstentiere sank der Anteil der Logistikdienstleistungen um 4 Prozent auf 91 Prozent.

Der Kostendruck in der gesamten Wertschöpfungskette ist auch für die Anicom spürbar. «So waren die Dienstleistungsentschädigungen für die Anicom ungenügend, was zu einem negativen Geschäftsergebnis führte», heisst es im Geschäftsbericht. Insgesamt resultierte ein Betriebsverlust von 287'000 Franken. Anicom führt dies auf tiefere Dienstleistungsentschädigungen und gestiegene Logistikkosten zurück. 2022 wies das Unternehmen einen Verlust von 546'000 Franken aus.

Insgesamt handelte das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,1 Millionen Tiere. 2023 wurden in der Schweiz rund 3,2 Millionen Tiere gehandelt. Die Anicom hat damit einen Marktanteil von rund 33 Prozent.

Schweine: Umsatz gehalten

Der Beginn des Jahres 2023 war gezeichnet von Überhangen am Schweinemarkt. Um Tierschutzfälle zu verhindern, exportierte die Branche geschlachtete Schweine in Hälften und als Wurstfleisch. Diese Marktentlastungsmassnahmen wurden von den Produzentinnen und Produzenten und dem Handel finanziert.

Ab dem Sommer 2023 normalisierte sich die Marktlage. «Das Angebot und die Nachfrage war auch bei den Schlachtschweinen wieder ausgeglichen und die Tiefkühllager konnten durch die gute Nachfrage dank dem schönen Grillwetter abgebaut werden», schreibt die Anicom. Der Schlachtschweinepreis stieg auf 3.80 Fr./kg Schlachtgewicht (SG). Der Preis bei den Mastjagern erholte sich bereits im März 2023 und stieg auf 5.30 Fr. pro Kilogramm Lebendgewicht (Basis 20 Kilogramm).

Der Stückumsatz bei den Borstentieren sank gegenüber (-5%) dem Vorjahr analog dem Schweizer Gesamtmarkt (-4,3%). Bei den Schweinen verlor die Anicom leicht an Marktanteil. Durch die höheren Produzentenpreise ab Juni 2023 konnte die Fenaco-Tochter den frankenmässigen Warenverkaufserlös (Umsatz) in diesem Bereich halten. Der Anteil der Borstentiere am Gesamtumsatz lag 2023 bei 56 Prozent (2022: 57 Prozent).

Deutlich mehr Kälber gehandelt

Bei den Haartieren blickt die Anicom auf ein gutes Jahr zurück. Die Schlachtkälber und -kühe wurden 2023 problemlos vermarktet. Trotz dem rückläufigen Markt bei den Kälbern vermarktete Anicom 14,9 Prozent mehr Tiere als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr war die Nachfrage etwas tiefer als im zweiten. «Dennoch waren die Tiere das ganze Jahr gesucht und konnten gut verkauft werden», schreibt Anicom. Der Preis lag bei 15.17 Fr. pro Kilo SG, was einer Abnahme von 4,5 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 2022 entspricht.

Bei den Kühen lag der Durchschnittspreis mit 9.23 Fr./kg SG 20 Rappen tiefer als 2022. «Trotzdem konnten die Kühe während des ganzen Jahres gut vermarktet werden. Das Angebot nahm im Herbst kurzfristig zu, es konnte aber dank schönem Wetter gestaffelt geschlachtet werden», heisst es im Geschäftsbericht. Der Preis sei nur leicht unter Druck geraten. Anicom handelte rund 2 Prozent mehr Kühe als im Vorjahr. Bei den Kühen und Kälbern hat die Händlerin Marktanteile gewonnen.

Auch mehr Bankvieh gehandelt

Muni wurden im 2023 gleich viele geschlachtet wie im Jahr zuvor. Die Schlachtungen bei den Rindern und Ochsen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent bzw. 6,2 Prozent. Der Bank­viehpreis brach im Frühling aufgrund des höheren Angebo­tes und der tieferen Nachfrage auf 9.60 Fr./kg SG ein, erholte sich bis Ende Jahr wieder auf 10.30 Fr./kg SG. Der durchschnittliche Bankviehpreis lag mit 9.99 Fr. nur minim unter dem Rekordwert des Vorjahrs. Beim Bankvieh steigerte die Anicom ihren Marktanteil. Die Anzahl gehandelter Tiere erhöhte sich um 7,1 Prozent. In diesem Segment erhöhte das Unternehmen seinen Marktanteil

Bei den Lämmern hingegen musste die Anicom einen Rückgang hinnehmen. Sie vermarktete 2,2 Prozent weniger Tiere.

Für 2024 zeigt sich die Fenaco-Tochter trotz Herausforderungen optimistisch. Wegen steigenden Preisen würden die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten voraussichtlich vermehrt zu Produkten in Basisqualität greifen. Zudem bleiben die Logistikkosten auch im laufenden Jahr hoch.

Als national tätiges Handelsunternehmen ist die Anicom nach eigenen Angaben der führende Vermarkter und Transporteur für landwirtschaftliche Nutztiere zur Zucht, Mast und Schlachtung. Das Unternehmen wurde 1966 gegründet und ist ein Unternehmen der Fenaco, der Laveba, der GVS Schaffhausen sowie der Tierhalterinnen und Tierhalter. Die Fenaco hält rund 76 Prozent der Aktien von Anicom. Das Unternehmen hat 81 Vollzeitstellen. Die Anicom AG verfügt über Standorte in Payerne (VD), Lyssach (BE), Sursee (LU) und Ohringen (ZH). Der Hauptsitz befindet sich in Lyssach BE.

Kommentare (1)

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  • Herr Schilter | 07.06.2024
    Bitte schreiben sie Anicom richtig.
    Besten dank.
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