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Antibiotikareduktion: Positiv für Milchbauern

mgt/blu |

 

Am Montag hat das landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg eine Zwischenbilanz des Projekts «Projekts ReLait – Antibiotikareduktion» präsentiert. Die Studie zeigt auf, dass sich das Projekt aufgrund der höheren Wertschöpfung und der besseren Milchqualität positiv auswirken dürfte. Auch beim sozialen Aspekt wird weitgehend von positiven Auswirkungen ausgegangen.

 

Im 2017 wurde das Projekt lanciert. Im vergangenen Jahr wurden erste Ergebnisse zur Tiergesundheit, zur Qualität der Milchprodukte und zur Anerkennung der täglichen Arbeit präsentiert. Das Fazit fiel positiv aus.

 

In den vergangenen 12 Monaten wurde auch die soziale Dimension der Nachhaltigkeit und die sozioökonomischen Kriterien erfasst, insbesondere die Arbeitsbelastung und die Lebensqualität auf den Milchviehbetrieben. Dazu wurden Agrarsoziologen der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) beauftragt.

 

Trotz weniger Antibiotika eine gute Rindergesundheit

 

Das Feedback der Milchproduzenten, die an dem Projekt mit dem Namen ReLait teilgenommen haben, sei positiv ausgefallen, teilten die Forschenden im November 2020 mit. Das Landwirtschaftsinstitut fügte hinzu, dass dieses Projekt zugunsten der Tiergesundheit nicht zu Lasten der Qualität und des Volumens der einheimischen Milchproduktion gehe. So zeigte eine Studie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bern (Vetsuisse), dass die Tiergesundheit trotz des reduzierten Einsatzes von Antibiotika aufrechterhalten werden konnte.

 

Auf den Betrieben, die die von ReLait vorgeschlagenen Strategien befolgten, konnte ein allgemeiner Rückgang des Antibiotika-Einsatzes festgestellt werden. Die Betriebe, die am meisten Antibiotika verwenden, waren diejenigen, die ihren Einsatz am deutlichsten reduziert haben, so das Landwirtschaftsinstitut. rup

 

Hohe Arbeitsbelastung

 

Wenig überraschend zeigen die ersten Resultate auf, dass die Arbeitsbelastung in Milchviehbetrieben im Allgemeinen sehr hoch ist, schreibt das landwirtschaftliche Institut. Der Zeitdruck wird als noch grösser empfunden, wenn neben der Milchproduktion noch andere Tätigkeiten auf dem Betrieb anfallen. «Dies kann zu sehr stressigen «Engpass-»Situationen führen», heisst es weiter. Die Vereinbarung von Milchproduktion mit Ferien und freien Tagen sei schwierig. In Betriebsgemeinschaften oder in Betrieben mit einem oder mehreren Beschäftigten sind freie Tage oder Ferien jedoch häufiger als in «klassischen» Familienbetrieben. 

 

Die Studie zeigt auf, dass der wirtschaftliche Druck gross ist, vor allem in Betrieben, die Industriemilch produzieren. Gleichzeitig wird die Lebensqualität von Bauernfamilien im Allgemeinen nach wie vor als recht gut empfunden (besser als die Arbeitsbelastung). Die Produzentinnen und Produzenten schätzen besonders das Familienleben auf dem Bauernhof und die Wohnsituation.

 

Mittelfristig positive Auswirkungen

 

Das Projekt «Relait» hat gemäss den Forschenden auf die sozioökonomischen Auswirkungen kurzfristig nur wenig Wirkung.  Sie gehen nicht davon aus, statistisch gesicherte Auswirkungen auf die Produktionskosten und auf den Arbeitsaufwand ermitteln zu können. 

 

Positive Auswirkungen werden aber mittelfristig erwartet. «Mit dem ReLait-Ansatz wird die Milcherzeugung ganzheitlich wahrgenommen, mit einem besseren Verständnis des Produktionssystems und seiner Zusammenhänge. Dies dürfte es den Bauernfamilien ermöglichen, besser vorauszuplanen», so die Forscher. Dies könne sich Wahrnehmung der Arbeitsbelastung und die Lebensqualität. Positive Effekte werden auf der wirtschaftlichen Seite erwartet. Das bessere Image und die bessere Qualität werde sich positiv auf die Wertschöpfung auswirken, folgern die Forschenden.

 

Das Projekt «ReLait – Antibiotikareduktion» erfolgt im Rahmen der Strategie Antibiotikaresistenzen StAR des Bundes und der WHO. Das aus einer kantonalen Initiative entstandene Projekt hat an Bedeutung gewonnen und ist, mit der finanziellen Unterstützung des Bundes, zu einem anerkannten Thema auf nationaler Ebene geworden. Das 2017 gestartete Projekt ReLait wird auf den freiwillig daran teilnehmenden Betrieben bis 2024 weitergeführt (2026, wenn man die Resultate des Monitorings berücksichtigt).

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