Spätfrost: Vorsicht Risiko für Schäden erhöht

Das Risiko für Schäden durch Spätfrost bei Obstbaumkulturen und Weinbergen ist gestiegen. Im Zuge des Klimawandels werden die Winter immer milder, wodurch die Natur früher erwacht und die Vegetationszeit verlängert wird.

sda/ats |

Einer der mildesten Winter seit Messbeginn und der ausserordentlich milde Frühling zeigen ihre Auswirkungen auf die Natur, wie der Privatwetterdienst Meteonews am Sonntag auf seiner Webseite schreibt. Die Natur sei wie auch in den letzten Jahren sehr früh erwacht und weise aktuell einen Vorsprung von zwei bis vier Wochen auf.

Direkt am Boden sei in den kommenden Tagen mit Frost zu rechnen, weshalb bodennahe Kulturen weiter geschützt werden sollten, hiess es. Allerdings zeichne sich keine Nacht mit klar negativen Temperatur auf zwei Metern über dem Boden ab, was wiederum positiv sei für Obstbaumkulturen und Weinberge. Frostschäden dürften sich also in Grenzen halten. Dies sei alles andere als Selbstverständlich, da bei der eingeflossenen, kühlen Luftmasse, eine klare Nacht für deutliche Minustemperaturen gereicht hätte.

«Mehrere kalte Nächte, mit Temperaturen bereits leicht unter dem Gefrierpunkt, erhöhen die Gefahr für Frostschäden an den Obstkulturen deutlich»,  sagt Hubert Zufferey, Leiter Produktion beim Schweizer Obstverband in einem Interview gegenüber dem «Schweizer Bauer». 

Es schneit weiter

In den letzten 48 Stunden fiel teilweise bis über einen halben Meter Neuschnee, zum Beispiel auf der Rigi-Scheidegg auf 1650 Metern. Auch am Sonntag soll noch einiges dazu kommen, wie Meteonews auf X schreibt. Gemäss SRF Meteo liegt die Schneefallgrenze bei 500 Metern, vereinzelt schneit es aber auch bis ins Flachland.

«Schnee an sich hat noch keine negativen Auswirkungen auf die Obstkulturen. Er kann sogar isolierend wirken, gleichzeitig beeinträchtigt er jedoch die Schutzmassnahmen», so Zufferey. 

Die aktuelle Wetterlage führt auch zu einer erheblichen Lawinengefahr im Wallis, der Zentralschweiz und der Südostschweiz, wie es im Lawinenbulletin des WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) heisst. Spontane und auch grosse Lawinenabgänge seien möglich. Vereinzelt können auch Verkehrswege betroffen sein.

Hier geht es zur aktuellen Wetterprognose.

Hier geht es zum ganzen Interview: «Schnee an sich ist nicht gefährlich»

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