
Die Stände der Aussteller stossen jeweils auf grosses Interesse.
Christoph Arnet
Am Freitag startet die Suisse Tier. Die Fachmesse findet nicht nur im Zentrum der Schweiz, in Luzern, statt. Sie hat sich auch zu einem zentralen Treffpunkt für Nutztierhalter, Stallbaufirmen, Melktechnikanbieter und Fütterungsberater entwickelt.
Bis am Sonntag wird in den Luzerner Messehallen gezeigt, wie moderne Technologien, innovative Ausrüstungen, genetische Fortschritte und digitale Lösungen eine effiziente und nachhaltige Nutztierhaltung ermöglichen. Über 180 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Damit waren alle verfügbaren Standplätze der Fachmesse schon Wochen im Voraus belegt.
Künstliche Intelligenz
Alle wichtigen Marktteilnehmenden sind vertreten. Im Fachforum greifen Expertinnen und Experten aus der Nutztierbranche in Kurzreferaten aktuelle Themen auf und vermitteln neuste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis. Selbstverständlich dürfen die Tierausstellungen nicht fehlen.
«Bei acht von zehn Neubauten setzen die Landwirte auf den Melkroboter; Tools zum Krankheitsmonitoring, zur Milchqualitätskontrolle und zur Brunstüberwachung werden bei jeder zweiten Investition eingebaut.»
Auch 2025 bringt die Suisse Tier den Stall in die Stadt. Mit 18 Milchkühen von der Betriebsgemeinschaft Deichselbach-Waldheim in Pfaffnau LU wird gezeigt, wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Melkanlage als Frühwarnsystem für Tierkrankheiten dienen und für effizientere Arbeitsabläufe sorgen kann. «Besucher und Besucherinnen können die Technologien so direkt in der Anwendung entdecken», erklärt Messeleiterin Manuela Gilli.
-> Hier kommt der Roboter im Anhänger
8/10 Neubauten setzten auf Melkroboter
Die Fütterungs-, Entmistungs- und Melktechnik im Laufstall in der Halle 1 stellt dieses Jahr DeLaval. Urs Schmid vom schwedischen Melktechnikkonzern gibt einen Überblick darüber, welche Innovationen zum Einsatz kommen, und betont, dass das Interesse an KI in der Praxis gross ist – auch in der Schweiz: «Bei acht von zehn Neubauten setzen die Landwirte auf den Melkroboter; Tools zum Krankheitsmonitoring, zur Milchqualitätskontrolle und zur Brunstüberwachung werden bei jeder zweiten Investition eingebaut.»
An der Suisse Tier erteilen die Zentralschweizer Händler des Unternehmens beim Laufstall und am Messestand nebenan ebenfalls Auskunft. In Zusammenarbeit mit Produzenten- und Zuchtorganisationen werden ergänzend zu den Milchkühen an den Tierausstellungen 5 Mutterkühe verschiedener Rassen mit ihren Kälbern und einem Stier, 24 Masttiere sowie Ziegen und Fleischschafe verschiedener Rassen gezeigt.
Nutztierhaltung unter Druck
Ein erster Höhepunkt wird die öffentliche Eröffnungsfeier mit dem Fokusthema «Nutztierhaltung unter Druck – welche Rahmenbedingungen gelten morgen?», einer Podiumsdiskussion mit Praktikern, Politikern und Behörden und mit der Teilnahme von Landwirt Franz Röösli aus Hellbühl LU.

15 Kühe werden in der Halle 1 gefüttert, gemolken und mit KI überwacht.
Christoph Arnet
So viel vorweg: Franz Röösli fühlt den Druck, wirtschaftlich und gleichzeitig ökologisch zu produzieren, trotz allem, was er auf seinem Betrieb schon optimiert hat. «Der Spagat, Ansprüche von Politik und Öffentlichkeit zu erfüllen und gleichzeitig wirtschaftlich zu produzieren, ist schwer», bestätigt er. «Gerade beim Milchpreis wäre es besser, sich in der Mitte zu treffen, statt sich auf die Köpfe zu hauen.»
-> Vom Spagat, Ansprüche zu erfüllen und wirtschaftlich zu produzieren
Netzwerk und Austausch
In Bezug auf die Eröffnung ergänzt Messeleiterin Manuela Gilli: «Es freut mich besonders, dass wir exemplarisch an diesem Praxisbeispiel Innovationen präsentieren, aber auch die damit verbundenen Herausforderungen aufzeigen können.»
Sie fasst zusammen, was die Suisse Tier, die alle zwei Jahre stattfindet, aus ihrer Sicht einzigartig macht: «Sie ist der Treffpunkt der gesamten Nutztierbranche, ermöglicht ein Netzwerk und den Austausch unter Fachpersonen, gibt eine Übersicht über Neuheiten und Innovationen, und Landwirtinnen und Landwirte erfahren, was es Neues gibt. Ein Besuch lohnt sich.»
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Öffnungszeiten Freitag bis Sonntag 21. bis 23. November 2025 9.00 bis 17.00 Uhr
Eintrittspreise Erwachsene: CHF 15 Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren: CHF 5 Kinder unter 6 Jahren: kostenlos (kein Ticket benötigt) -> Hier das Ticket lösen
Anreise
Mit dem öffentlichen Verkehr Ab Bahnhof Luzern fahren Sie mit der S-Bahn im Viertelstundentakt los (Abfahrt jeweils um xx.12, xx.27, xx.42 und xx.57 Uhr) und steigen 2 Minuten später direkt an unserer Haltestelle Allmend/Messe aus. Mit der Buslinie 20 erreichen Sie die Suisse Tier ab Bahnhof Luzern in 8 Minuten.
Mit dem Auto Verlassen Sie die Autobahn A2 bei der Ausfahrt Luzern-Horw. Um das Messegelände finden Sie diverse Parkmöglichkeiten. Die Parkplätze sind kostenpflichtig.