4 gegen Wölfe und Grossraubtiere

Vier Grossräte aus dem Kanton Bern und Vorstandsmitglieder vom Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL) haben vergangene Woche eine Motion eingereicht. Sie verlangen, dass die Problematik der Grossraubtiere im Kanton Bern endlich angegangen wird.

Vier Grossräte aus dem Kanton Bern und Vorstandsmitglieder vom Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL) haben vergangene Woche eine Motion eingereicht. Sie verlangen, dass die Problematik der Grossraubtiere im Kanton Bern endlich angegangen wird.

Thomas Knutti, Madeleine Amstutz, Martin Schlup und Samuel Graber gehören dem Berner Grossrat an. Mit ihrer Motion vom 23.9.2017 beauftragen sie den Regierungsrat, Vorschriften zum Schutz vor Grossraubtieren und zur Beschränkung und Regulierung des Bestandes zu erlassen.

Zudem fordern sie, dass die Freilassung von Grossraubtieren sowie die Förderung des Grossraubtierbestandes zu verbieten. Das Wolfskonzept Schweiz solle gelockert werden. Zudem sollen Grossraubtiere, welche sich in Wohnquartieren aufhalten sofort zum Abschuss freigegeben werden.

Starker Rückgang von sömmernden Schafen

Die vielen Schafrisse diesen Sommer im Kanton Bern seien der Beweggrund für die Motionäre, heisst es in einer Medienmitteilung des VPL. «Das eingeführte System mit den Herdeschutzhunden ist gänzlich gescheitert und hat sehr viel Geld gekostet. Weil die Wanderrouten von Herdeschutzhunden besetzt sind und viele Wanderer diese aus Angst meiden, leidet auch der Tourismus» meint Thomas Knutti, Grossrat und Vizepräsident des VPL.

In den Gemeinden Gurzelen und Schangnau kam es Anfang August zu drei Wolfsrissen gekommen. In Schangnau wurden am 4. August zwei Ziegen und zwei Tage später zwei Schafe gerissen. In Gurzelen fielen am 11. August drei Schafe einem Wolf zum Opfer.  In Guttannen BE wurden am 24. Juli drei Schafe gerissen. Die Laboranalyse bestätigte die Vermutung. Am Sigriswilergrat schliesslich hat ein Wolf Mitte September acht Schafen tödliche Verletzungen zugefügt. 

In Belp und Zimmerwald, nur rund 15 Kilometer von Bern entfernt, wurde ein Wolf von einem Anwohner fotografiert. Das Tier, das keine besondere Scheu vor Menschen zeigte, wurde mit einem gezielten Warnschuss vertrieben.

Momentan sind die Schafalpen stark unter Druck. Laut Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) sömmerten letztes Jahr 16'300 Schafe auf den Alpen. Vor elf Jahren waren es noch 20'600 Schafe. Wenn der Herdeschutz künftig weiter verstärkt werden muss, wird die Rechnung für die Schafhalter immer enger.


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