Für die Bevölkerung in Tirol gebe es keine erhöhte Gefahr durch Bären, so die Behörden weiter. Alle Bären, die in der Region in den vergangenen Jahren gesichtet wurden, zeigten ein scheues Verhalten. «Die Wahrscheinlichkeit in Tirol einem Bären zu begegnen, ist zudem äusserst gering», so das Bundesland.
Menschen sollten Sichtungen von Grossraubtieren möglichst rasch über ein Formular auf der Website des Landes Tirol melden. Besonders wichtig für die fachliche Beurteilung sei Bildmaterial.
Um welchen Bären es sich handelt, kann den Angaben zufolge aktuell nicht festgestellt werden. Im Dreiländereck zwischen Südtirol, dem Engadin und Tirol habe es in der Vergangenheit immer wieder Hinweise auf Bären gegeben.
Bären im Unterengadin
Im Juni 2025 hat ein Bär im Val S-charl bei Scuol GR vier Schafe gerissen. Das ist der erste Übergriff auf Nutztiere nach vier Jahren. Der Vorfall ereignete sich auf einer Alp auf rund 2000 Metern an der Grenze zu Italien. «Die Herde wurde von Hunden beschützt», sagte Arno Puorger, Leiter Grossraubtiere, gegenüber Keystone-SDA Ende Juni.
In den vergangenen Wochen häuften sich die Spuren und Sichtungen von Bären. Ende April wurden im Val S-charl bereits Fussabdrücke im Schnee gefunden. Rund 20 Tage später entdeckte eine Person einen Bären auf einer Weide oberhalb von Müstair im Val Müstair. Einige Tage später wurden auch in Brail in der Gemeinde Zernez Spuren und Sichtungen gemeldet. Laut Puorger ist derzeit unklar, ob es sich um dasselbe Tier handelt. «Es ist aber möglich, dass es sich um zwei Bären handelt», erklärte Puorger Anfang Juni gegenüber sda.