Die neue Import-/Export-Schnittstelle soll einen «nahtlosen und sicheren Datenaustausch» zwischen den beiden Systemen ermöglichen, schreibt Barto in einer Mitteilung. So soll der Arbeitsaufwand reduziert werden.
Maschinen schneller einrichten
Schweizer Stammdaten wie Feldgrenzen, eingesetzte Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel lassen sich gemäss Mitteilung von Barto ins John-Deere-Operations-Center übertragen. Das Ziel: Maschinen noch gezielter und schneller einrichten.
Es gibt auch eine Rückkopplung: Durchgeführte Maschinenarbeiten, die im John-Deere-Operations-Center erfasst wurden, können im Barto-Feldkalender verbucht werden. «So werden direkt von den Maschinen ÖLN-konforme Aufzeichnungen generiert», schreibt Barto weiter.
Aufzeichnungen automatisieren
Neben Zeitersparnis soll die neue Schnittstelle nicht nur Fehlerquellen vermindern, sondern auch die Qualität der Dokumentation sowie die Arbeit mit den Landmaschinen verbessern. «Die Automatisierung der Aufzeichnungen für die Direktzahlungen gehört zu den zentralen Zielen von Barto», sagt Ulrich Ryser, Geschäftsführer von Barto.
Bei der Robert Aebi will man mit der Schnittstelle einen Beitrag zur Digitalisierung der Schweizer Landwirtschaft leisten. «Unser Ziel bei Robert Aebi ist es, die Arbeit mit Maschinen und Daten so einfach wie möglich zu gestalten. Durch den nahtlosen Datenaustausch sind die Informationen stets aktuell, direkt auf der Maschine verfügbar und müssen nicht mehrfach erfasst werden», sagt Stefan Reber, Geschäftsführer der Robert Aebi Landtechnik AG. Gemäss Robert Aebi haben über 200 Softwarelösungen eine Anbindung an das Operations Center.
Zu Barto
Barto nutzt die Smart-Farming-Plattform von 365FarmNet. Die Plattform ist eine Tochter des deutschen Landtechnikherstellers Claas. Die Fenaco wiederum ist über das Tochterunternehmen Serco Landtechnik AG Importeurin von Claas für die Schweiz. Der Start von Barto erfolgte 2018.
Per Juli 2025 übernimmt die Barto AG die Lösung von 365FarmNet für den Schweizer Markt. Die Barto AG wird 365FarmNet anschliessend in Eigenregie betreiben und weiterentwickeln. Mit der strategischen Übernahme sichert die Barto AG die Weiterentwicklung der Plattform langfristig für ihre Bedürfnisse ab, teilte das Unternehmen im Juni 2024 mit. Ausserhalb der Schweiz geht 365FarmNet in CLAAS Connect auf. Gemäss eigenen Angaben nutzen Ende 2024 rund 5600 Betriebe die Smart-Farming-Plattform.
Im Dezember 2024 haben Fenaco und Lavebo ihre Anteile an Barto massiv erhöht. Die Fenaco ist seither Mehrheitsaktionärin und hält 68 Prozent (zuvor 36,3 %) an der digitalen Plattform. Die Lavebo erhöhte ihren Anteil von 10 auf 15 Prozent. Die beiden Unternehmen halten somit zusammen 83 Prozent an Barto.
Grössere Aktionäre wie Identitas (23,8 %), Swissgenetics (10,8 %), Agridea (6,6 %) und Swissherdbook (5,2 %) haben entsprechend Anteile verkauft. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.