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Bauernfamilie aus dem Oberland will Ackerbau forcieren

Ein junges, innovatives Bauernpaar aus dem Berner Oberland setzt neben der Milchproduktion auch auf verschiedene Ackerkulturen. Sie haben einen Trend erkannt. Besonders gut laufen zurzeit die Bio-Kartoffeln. Auch die Artenvielfalt ist Eliane und Marco Schopfer ein wichtiges Anliegen.

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Eliane und Marco Schopfer sind ein junges Bauernehepaar aus Saanenmöser im Berner Oberland. In einem Bericht der «Berner Zeitung» lassen sie ihre Bereitschaft erkennen, neue Wege zu gehen. Marco Schopfer baut unter anderem Mais, Gerste und Kartoffeln an und hat sich intensiv mit nachhaltigen Anbaumethoden beschäftigt.

Der Ackerbau werde in Zukunft einen höheren Stellenwert in der Landwirtschaft einnehmen, zeigt sich Schopfer im Bericht überzeugt. Er verweist dabei auch auf die neuen Ernährungsempfehlungen des Bundes, die den Ackerkulturen einen höheren Stellenwert einräumen. Für die Schopfers sei dies eine Motivation, stärker auf den Ackerbau zu setzen. Denn der Biolandwirt spricht aus Erfahrung: «Vegetarier und Veganer sind die neuen guten Kunden», wird er in der «Berner Zeitung» zitiert. Bio sei im Trend, ergänzt er. Die Nachfrage nach regionalen Produkten sei aber noch grösser.

Erfolgreich unterwegs

In Saanenmöser BE, auf rund 1’280 Meter über Meer, bewirtschaften Eliane und Marco Schopfer einen Biobauernhof. In den letzten Jahren hat sich bei dem jungen Landwirtspaar einiges verändert, heisst es im Bericht. So hat Marco Schopfer den Hof von seinen Eltern übernommen. Und mit der Geburt von Noel (2021) und Sonja (2024) ist aus dem jungen Paar eine Familie geworden.

Die Milchwirtschaft war schon immer ein wichtiger Betriebszweig der Familie Schopfer. In den letzten Jahren hat sich dieser Schwerpunkt zugunsten des Ackerbaus etwas verlagert. In den höheren Lagen bauen sie nun auch Mais, Gerste und Kartoffeln an. Diese Umstellung habe sich gelohnt, sagt Eliane Schopfer gegenüber der «Berner Zeitung». Sie seien erfolgreich unterwegs. Ihre Produkte seien gefragt.

Gerste für Whisky-Brauerei

Marco Schopfer erzählt im Beitrag von den Anfängen dieser Umstellung. So begannen sie vor vier Jahren damit, für eine Whisky-Brauerei Gerste anzubauen. Auf einer weiteren Grünfläche haben sie Mais angebaut. Dies aus mehreren Gründen erklärt Schopfer gegenüber der «Berner Zeitung». Zum einen bringe Mais rund ein Drittel mehr Ertrag als eine Wiese. Dann sei der Anbau wirtschaftlicher und der anspruchslose Mais liefere mehr Energie als Gras. Sie nutzen ihn als Futtermais für ihre Kühe.

- > Hier finden Sie die SRF-Dokumentation «Wir bekommen ein Baby» über Eliane und Marco Schopfer

Im Ackerbau in den Bergregionen sieht Marco Schopfer einen wesentlichen Vorteil, verrät er der «Berner Zeitung». Durch die geringere Dichte der Ackerflächen in der Höhe, im Vergleich zum Mittelland, gebe es weniger Schädlinge. Er verweist dabei auch auf die Kriegsjahre und indirekt auf den «Plan Wahlen» , als der Ackerbau normal gewesen sei. Damit dieses Wissen nicht verloren gehe, gelte es, daran anzuknüpfen.

Bio-Kartoffeln sind Trumpf

Besonders erfolgreich ist das Bauernpaar in diesem Jahr mit Bio-Kartoffeln. Der Verkauf läuft dieses Jahr besonders gut, sagt Eliane Schopfer gegenüber der Berner Zeitung. Die Kartoffeln verkaufen sie an Hotels, an Dorfläden und an Private.

Marco Schopfer hat auch gleich einen Grund dafür parat. Die Ernte in der Schweiz sei diesen Sommer schlecht ausgefallen, erklärt er gegenüber der Zeitung. Biokartoffeln müssten zurzeit importiert werden. Und weil die Nachfrage nach regionalen Produkten gross sei, boome der Absatz.

Auch die Artenvielfalt ist der Familie Schopfer ein wichtiges Anliegen. Mit den verschiedenen Anbauflächen würden sie Monokulturen vermeiden und so einen Beitrag zur Biodiversität leisten. So würden ihre Flächen auch Lebensraum für Feldhasen und Feldlerchen bieten, erklärt Marco Schopfer gegenüber der «Berner Zeitung» .

Kommentare (1)

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  • Werner Stegmann | 29.11.2024
    Toll dass so junge Leute neue Wege gehen, weg von Monokulturen und Massenproduktion. Viel Glück und Zufriedenheit.
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