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Berufkraut: Sind Eure Flächen betroffen?

Das Einjährige Berufkraut breitet sich in der Schweiz rasant aus. Die invasive Pflanze verdrängt heimische Arten, mindert die Futterqualität auf Wiesen und kann Erträge im Ackerbau senken. Nur gezielte und rechtzeitige Massnahmen verhindern eine unkontrollierte Ausbreitung. Sind Eure Flächen bereits betroffen? Macht mit bei der Umfrage.

Das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus), auch Weisses Berufkraut genannt, ist eine aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze, die sich in Europa, insbesondere in Mitteleuropa, stark ausgebreitet hat. Ursprünglich als Zier- und Gartenpflanze eingeführt, fand sie zunächst in Parkanlagen und an Wegrändern Verwendung. Heute tritt sie zunehmend als invasiver Neophyt in landwirtschaftlich genutzten Flächen, auf Brachland, Böschungen und Wiesen auf.

Bis 50’000 Samen pro Pflanze

Das Berufkraut wächst einjährig bis zweijährig und erreicht Höhen von 30 bis 150 cm. Charakteristisch sind die kleinen, weissen Zungenblüten um gelbe Röhrenblüten, die dem Blütenstand ein margeritenähnliches Aussehen verleihen. Die Pflanze produziert grosse Mengen an Samen (bis zu 50’000 pro Exemplar), die leicht durch Wind, Wasser oder landwirtschaftliche Geräte verbreitet werden. Diese hohe Reproduktionsrate sowie ihre Fähigkeit, auf unterschiedlichsten Standorten zu gedeihen, machen sie zu einem konkurrenzstarken Unkraut.

In der Landwirtschaft ist das Einjährige Berufkraut vor allem in extensiv genutzten Wiesen, Getreidefeldern, Feldrändern und Stilllegungsflächen problematisch. Es verdrängt heimische Kräuter und Gräser, was zu einer Verringerung der Biodiversität führt. Durch seine frühe Keimung und schnelle Entwicklung kann es Kulturpflanzen Nährstoffe, Wasser und Licht entziehen. Insbesondere in trockenen Jahren verstärkt sich dieser Konkurrenzdruck.

Maschinen reinigen

Zur Bekämpfung stehen verschiedene Massnahmen zur Verfügung. Mechanische Verfahren wie regelmässiges Mähen oder Mulchen vor der Samenreife können die Ausbreitung eindämmen. Im Ackerbau sind flache Bodenbearbeitung nach der Ernte sowie eine geschlossene Fruchtfolge wichtig. Auf Wiesen empfiehlt sich ein frühzeitiges Mähen kombiniert mit einer Förderung dichter Grasnarben. Eine chemische Bekämpfung ist aktuell nicht zugelassen, auch nicht als Einzelstockbehandlung

Langfristig ist die Prävention entscheidend: Das Verhindern der Samenbildung und -verschleppung, das Reinigen von Maschinen sowie die Beobachtung gefährdeter Flächen tragen wesentlich zur Kontrolle bei. Da das Einjährige Berufkraut auch von Bestäubern besucht wird, ist ein differenziertes Vorgehen nötig, das den Naturschutz mit den Anforderungen der Landwirtschaft in Einklang bringt. Hier geht es zum Merkblatt.

Wie sieht es auf euren Äckern und Wiesen aus? Macht euch das Berufkraut zu schaffen? Oder wächst auf euren Flächen kein Berufkraut? Macht mit bei unserer Umfrage.

Berufkraut: Sind Eure Flächen betroffen?

  • Ja, ein kleiner Teil:
    29.2%
  • Ja, immer mehr:
    53.53%
  • Ja, fast überall:
    4.62%
  • Nein:
    5.84%
  • Nein, aber auf Nachbarsflächen:
    6.57%
  • Kenne Berufkraut nicht:
    0.24%

Teilnehmer insgesamt: 822

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Kommentare (1)

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  • Thomas Streit | 16.08.2025
    Da mein Betrieb direkt an der Autobahn liegt bin ich Wöchentlich damit beschäftigt auch auf Flächen vom Kanton ZH und Gemeinde unentgeltlich !!!
    Im Namen der Biodiversität wird vom Kanton und Gemeinden erst gemäht wenn alles schon versamt hat !!!
    Biodiversität funktioniert aber nur mit viel Pflege und solange Kanton und Gemeinden das nicht verstehen, wird sich nichts ändern !!!
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