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Emmi investiert in den USA

Der grösste Schweizer Milchverarbeiter hat in Stoughton (Wisconsin) in einen Neubau für die Verarbeitung von Spezialitätenkäse investiert. Dies soll auch Absatzmöglichkeiten für Schweizer Käse ermöglichen. Betrieben wird das Werk durch Tochter Emmi Roth.

Emmi forciert seine Aktivitäten im Ausland weiter. Die Internationalisierung hatte der ehemalige Urs Riedener im letzten Jahrzehnt angestossen. Nachfolgerin Ricarda Demarmels setzt diesen Kurs fort.

Wichtigster Auslandsmarkt

Emmi erzielt seit einigen Jahren mehr Umsatz im Ausland als im Inland. Besonders gewachsen ist das Unternehmen mit der Division Americas. Im ersten Halbjahr 2023 erzielte Emmi dort 848 Millionen Franken Umsatz. Zum Vergleich: In der Division Schweiz waren es 857 Millionen. Americas hat damit einen Anteil von 40,3 Prozent am Gesamtumsatz.

Nebst den USA und Spanien haben gemäss Emmi weitere wichtige Wachstumsmärkte wie Chile, Mexiko und Brasilien zum organischen Wachstum beigetragen. Dass nun Emmi in den USA weiter investiert, entspricht der langfristigen Strategie. Für Emmi ist es nach eigenen Angaben der wichtigste Auslandsmarkt.  In den USA tätigte der Milchverarbeiter 2009 die erste Übernahme. Damals wurde die Roth USA zugekauft. Die beiden Unternehmen hatte seit 2006 zusammengearbeitet. Zum US-Portfolio gehören zudem Cypress Grove, Redwood Hill Farm & Creamery, Cowgirl Creamery und Meyenberg.

Neue Absatzmöglichkeiten für Schweizer Käse

«Mit dem Kauf von Athenos, der Nummer 1 im US-Feta-Markt, im Jahr 2021 konnte Emmi Roth erfolgreich Synergien in der Marktbearbeitung und der Distribution nutzen», schreibt Emmi in einer Mitteilung. Der Bedarf von Verarbeitungs- und Vertriebskapazitäten hat sich erhöht. Deshalb hat Emmi in Stoughton (Wisconsin) einen Neubau realisiert. Auf einer Fläche von über 14'600 Quadratmetern wird gemäss Mitteilung Käse ressourcenschonend verarbeitet und konfektioniert.

Mit dem Neubau werde zudem die Effizienz erhöht und der Verarbeitungs- und Logistikprozess vereinfacht. Mit dem neuen Verarbeitungszentrum will Emmi seine Position am US-Käse-Spezialitätenmarkt ausbauen. Und der Neubau soll auch den Schweizer Bauern zugute kommen. «Der Standort schafft auch zusätzliche Absatzmöglichkeiten für importierten Schweizer Käse», schreibt Emmi. Zur Höhe des Investitionsvolumen macht der Konzern keine Angaben.

125 neue Arbeitsplätze

«Diese Investition ermöglicht es uns, Innovationen schneller im Markt umzusetzen und flexibler auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen zu können», sagt Emmi-Chefin Ricarda Demarmels. In Stoughton hat der Milchverarbeiter 125 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Emmi Roth betreibt im US-Bundesstaat Wisconsin fünf Niederlassungen, davon sind drei Produktionsstätten, und bedient landesweit Kunden aus dem Detailhandel und Food Service mit lokal hergestellten sowie aus der Schweiz importierten Spezialitätenkäsen. Emmi Roth vertreibt in den Vereinigten Staaten mehrere Käsemarken, darunter auch Athenos, Roth Cheese und Emmi USA.

Konkurriert Emmi den Gruyère AOP?

Ein US-amerikanisches Berufungsgericht hat Anfang März 2023 entschieden, dass «Gruyère» als Marke in den USA nicht geschützt wird. Es handle sich in den USA um eine geläufige Käsebezeichnung, so das Gericht. Wie verbreitet die Gruyère-Imitate tatsächlich sind, wollte ein US-Korrespondent der «Luzerner Zeitung» in Erfahrung bringen.

Rund 10 Prozent des in der Schweiz produzierten Gruyère ist 2022 in die USA exportiert worden. Der Schweizer Gruyère konkurriert dabei nicht nur mit den Kopien der amerikanischen Käsereien, sondern auch mit solchen aus Deutschland oder Finnland.

Gemäss einer Gerichtsakte verzichtet Emmi Roth darauf, Käse aus Wisconsin als Gruyère zu verkaufen. Diese Abmachung gelte aber nicht für artverwandte Eigenmarken – also für Gruyère-Käse, den Supermärkte von Emmi Roth beziehen und dann mit einer eigenen Etikette in den Handel bringen.  -> Den vollständigen Artikel finden Sie hier

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