Wie das Pariser Landwirtschaftsministerium in der vergangenen Woche mitteilte, wurde die Tierseuche bei Rindern in den Départements Pyrénées-Atlantiques und Hautes-Pyrénées nachgewiesen.
Sperrzone um betroffene Betriebe
Um die drei betroffenen Betriebe wurden Sperrzonen eingerichtet, aus denen lebende Wiederkäuer ausschliesslich zur Schlachtung verbracht werden dürfen. Die beiden Départements liegen an der Grenze zu Spanien. Madrid hatte zu Monatsbeginn landesweit 60 EHD-Fälle gemeldet, nach 25 Mitte Juli.
Die Tierseuche ist eine virale Infektionskrankheit von Wiederkäuern und anzeigepflichtig. Übertragen wird der Erreger nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI) durch Gnitzen. Die Krankheit hat laut FLI das gleiche Wirtsspektrum und einen ähnlichen Verlauf wie die Blauzungenkrankheit, allerdings sind unter den Nutztieren Rinder am stärksten betroffen.
Klimawandel fördert Verbreitung
Die französischen Nationalen Gesundheitssicherheitsbehörde ANSES berichtete im Mai, dass die Krankheit im Herbst 2022 zum ersten Mal in Europa entdeckt wurde, auf Sardinien und dann auf Sizilien. Ihre Ankunft auf dem Kontinent ist nach Angaben des Gesundheitsamtes eine Folge des Klimawandels, der den Mückenüberträgern das Überleben ermöglicht.
Der «Schweizer Bauer» hat über den Ausbruch in Spanien berichtet.
Beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen seht die EHD-Lampe jedoch noch auf grün (Stand 24.09.23). Für die Schweiz besteht also noch keine Gefahr.