Pascal Nägele absolvierte nach der Matura eine Landwirtschaftslehre mit Schwerpunkt Biolandbau. Anschliessend bildete er sich um Meisterlandwirt weiter. In den vergangenen Jahren arbeitete er auf verschiedenen Höfen, zuletzt im Fricktal. Der aus Gipf-Oberfrick stammende Nägele arbeitete ausserdem einen Sommer lang auf einer Getreidefarm in Kanada.
Pascal Nägele setzt beim Kuhbestand auf Swiss Fleckvieh
Adrian Krebs
Forschende als Pluspunkt
Nun hat für den 30-Jährigen ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Es ist der erste Betrieb, den er selbstständig führt. Er freue sich auf die «neue Herausforderung in diesem spannenden Umfeld», sagt Nägele. Auf Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) freut er sich: «Das ist für mich ein Pluspunkt. Das ist etwas, das bereichernd sein kann», lässt sich der Junglandwirt in der Mitteilung zitieren.
Die Forschenden und der neue Pächter führen auf der Nutzfläche und im Stall verschiedene Versuche durch. Es sei ein Vorteil, dass es beim FiBL für alle Fachbereiche Spezialisten gebe, so neue Pächter weiter.
Der Stall bietet Platz für 30 behornte Kühe und Nachzucht.
Thomas Alföldi
Swiss Fleckvieh
Der Gutsbetrieb verfügt eine Fläche von 31 Hektaren. Einen Grossteil der Flächen nutzt Nägele zur Grundfutterproduktion für die Milchkühe. Auf den rund 5 Hektaren offener Ackerfläche will der Betriebsleiter die für die Region typische abwechslungsreiche Fruchtfolge umsetzen. Weitere 17 Prozent der Fläche sind für die Biodiversitätsförderung vorgesehen.
Der Stall bietet Platz für 30 Stück Grossvieh. Zum Betrieb gehören derzeit 21 Kühe und Rinder. Für die Milchproduktion setzt Nägele auf die Rasse Swiss Fleckvieh. Die Kälber will er abtränken und dann als Remonten in die Weidemast verkaufen. Für die Remontierung wird er Jungkühe kaufen, schreibt das FiBL.
Vorgänger blieben nur ein Jahr
Pascal Nägele wird Nachfolger von Luzia Karle und Dietrich Bögli. Das Paar hatte den Betrieb Anfang 2023 übernommen. Die beiden zogen mit zwei Kindern, zwei Freiberger Pferden und drei Ponys auf den 31 Hektaren grossen Betrieb. Die Herde der Rasse Swiss Fleckvieh von 20 Milchkühen und 10 Stück Jungvieh übernahmen sie von der bisherigen Pächterfamilie.
«Die Pacht des FiBL-Hofs und die Kooperation mit dem FiBL sind eine einmalige Gelegenheit für unsere Weiterentwicklung», sagten sie im Februar 2023. Im Sommer 2023 gaben sie nach nur wenigen Monaten ihren Rückzug bekannt. Die bisherige Pächterfamilie verlasse den Betrieb aus persönlichen Gründen, teilte das FiBL im August 2023 mit.
Gestern an der Feier 100 Jahre Bio Dynamisch warst Du auch in Bern. Oder täusche ich mich? Jedenfalls rundum alles GUTE. Viel Toleranz und Erfolg in Zusammenarbeit mit dem FIBL!🍀✨