Der Schweizerische Freibergerverband (SFV) hat eine Nachfolgerin für Marie Pfammatter gefunden. Am 1. Oktober wird Pauline Queloz aus St-Brais JU die Geschäftsführung des Verbandes übernehmen.
Die Jurassierin ist mit der Landwirtschaft und den Freibergerpferden vertraut. Queloz ist auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen.
Will enge Beziehung aufbauen
«Seit ihrer Kindheit hat sie direkten Kontakt mit dem Freibergerpferd, für das sie eine echte Leidenschaft entwickelt hat», schreibt der SFV am Donnerstag in einer Mitteilung. Sie habe sich sehr in der Zucht des Familienbetriebes engagiert.
Als ausgebildete Juristin sei sie mit den Abläufen eines Verbandes vertraut. Durch ihre Erfahrung in der Politik verfügt Queloz gemäss dem SFV über eine hohe Stressresistenz und Dialogfähigkeit. «Pauline Queloz ist es ein besonderes Anliegen, eine enge Beziehung zu den Züchtern aufzubauen und ein offenes Ohr für deren Bedürfnisse zu haben. Zudem will sie sich auf nationaler und internationaler Ebene für die Förderung des Freibergerpferds einsetzen», heisst es weiter.
Verband tat sich bei Nachfolge schwer
Die Jurassierin wird am 1. Oktober 2021 die Stelle als Geschäftsführerin antreten. Sie folgt damit auf Marie Pfammatter, die per Ende Mai zurückgetreten ist. Anlässlich der Vorstandssitzung vom 21. Januar 2021 reichte Pfammatter ihre Kündigung ein. «Die weite Distanz zu ihrem Arbeitsplatz in Avenches VD erlaubt es ihr nicht, ihre Aufgaben als Geschäftsführerin weiterhin wahrzunehmen», hiess es in einer Mitteilung des SFV.
Es sei eigentlich nicht vorgesehen gewesen, jetzt schon einen Hof zu übernehmen, sagte Pfammatter damals. Ihre Leidenschaft für die Rasse der Freiberger werde bestehen bleiben. Die Agronomin trat die Stelle als Geschäftsführerin beim Freibergerverband am 1. August 2019 an.
Bei der Nachfolge von Pfamatter tat sich der SFV schwer. Weil keine geeigneten Bewerbungen eingingen, wurde die Stelle Anfang Mai nochmals ausgeschrieben.
Rösti wohl neuer Präsident
Beim Schweizerischen Freibergerverband (SFV) dürfte Albert Rösti neuer Präsident werden. Der Berner Nationalrat ist der einzige Kandidat.Im vergangenen Oktober gab Jean-Paul Gschwind seinen Rücktritt nach vier Jahren an der Spitze des SFV bekannt. Der CVP-Nationalrat aus dem Kanton Jura hat sein Amt am 15. April 2021 definitiv niedergelegt.
Weil die Delegiertenversammlung wegen der Corona-Pandemie auf den 6. Juli 2021 verschoben wurde, übernimmt bis zum Sommer Vizepräsident Christoph Haefeli dieses Amt. An der DV dürfte Albert Rösti die Nachfolge von Gschwind antreten.
«Nach mehreren Gesprächen zwischen den beiden Kandidaten und in gegenseitigem Einvernehmen hat Christoph Haefeli beschlossen, seine Kandidatur als Präsident des SFV zurückzuziehen», hiess es in einer Mitteilung von Anfang Mai. Damit dürfte die Wahl des Berner Oberländers nur noch Formsache sein.