Die neue Grossboxe wird aus einheimischen Käferholz gefertigt. Zum Einsatz gelangt die Boxe bei Obst- und Gemüsebauern. Sie wurde auf die Bedürfnisse von Produzenten und Handel abgestimmt. Bereits im Frühling wurden in einem anderem Projekt Grosskisten aus Schweizer Käferholz produziert.
Die «Swiss Timber Box» wurde am 22. Oktober in der Berner Fachhochschule in Biel vorgestellt, wie Holzwirtschaft Schweiz mitteilt.
In den vergangenen Jahren wurden Boxen aus Schweizer Produktion sukzessive durch ausländische Produkte verdrängt. Als Gründe nennt Holzwirtschaft Schweiz den günstigeren Preis der ausländischen Boxen, aber auch die Verfügbarkeit in grossen Mengen.
Die Wald- und Holzbranche will mit der neuen Grossboxe dieser Entwicklung Einhalt gebieten. Das Projekt «Swiss Timber Box» wird von der Holzindustrie getragen und von Walter Furrer von Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz geleitet. Das BAFU beteiligt sich finanziell am Projekt.
Die Konstruktion wurde überarbeitet und an die Bedürfnisse von Gemüse- und Obstbauern angepasst. «Grossboxen zu fertigen, die zehn bis 15 Jahre im Gebrauch sind, müssen robust und gut im Handling sein», schreibt Holzwirtschaft Schweiz.
Gefertigt werden die neuen Boxen gemäss Mitteilung aus Käferholz. Dieses eigne sich bestens dazu und stehe in grossen Mengen zur Verfügung. Die Verarbeitungsqualität, kurze Transportwege, eine nachhaltige Nutzung der heimischen Wälder und damit verbundene Arbeitsplätze seien weitere Gründe, dieses Produkt aus Schweizer Holz vermehrt einzusetzen.
Weil sich nur ein Kilometer vom Gemüseproduzenten Rathgeb mehrere tausend Kubikmeter Käferholz auftürmten, haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, aus einheimischem Fichtenholz Paloxen zu produzieren.
Aus 400 m3 Käferholz und 250 m3 Eichenholz wurden 1‘000 Grosspaloxen gefertigt. «Dieses Beispiel zeigt, wie mit etwas Idealismus und wenn alle gemeinsam am gleichen Strick ziehen, Lösungen für die Käferholzhaufen gefunden werden können. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und die Transportwege halten sich kurz», teilten die drei Unternehmen Ende März 2019 mit. Die Grosskisten dienen zur Lagerung und zum Transport von biologisch angebauten Kartoffeln und Karotten.