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Import aus Deutschland lohnt sich

 

Schweinefleisch wird in Deutschland zu Spottpreisen produziert. Der Import lohnt sich trotz der Zollgebühren. Zurzeit ist die Angst vor einer Überproduktion in der Schweiz gross. 

 

«Auf Schweizer Teller kommt mehr deutsches Schweinefleisch», titelte die Sonntagszeitung in der letzten Ausgabe. Der Schweinemarkt in Deutschland steckt seit Wochen und Monaten in der Krise und kämpft mit Absatz- und Preisproblemen.

 

Differenzierte Betrachtung wichtig

 

Die Leit-Erzeugernotierung in Deutschland, die die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) wöchentlich ermittelt, beträgt aktuell 1.19 Euro/kg SG (1,29 Fr.). Bis Ende Oktober galten QM-Schweine in der Schweiz 4.60 Fr./kg SG, im November sanken die Preise auf 4 Fr./kg SG. Dennoch sind die Preisunterschiede gross und die Vermutung liegt nahe, dass der Import von Schweinefleisch aus Deutschland rentiert.

 

Ein Grossteil der Schweinefleischimporte kommt meist auch aus Deutschland; letztes Jahr waren es rund 70%. Die Zahlen für dieses Jahr sind noch nicht bekannt. Eine differenzierte Betrachtung der Importe ist wichtig, da das Fleisch unter der verschiedensten Zolltarifnummer eingeführt wird: in ganzen oder halben Schlachtkörpern, als Speck oder als geniessbare Schlachtnebenerzeugnisse, nur um einige zu nennen. Zudem werden auch Schlachtnebenprodukte vom Schwein für die tierische Ernährung eingeführt.

 

Eine differenzierte Betrachtung der Importe ist wichtig, da das Fleisch unter der verschiedensten Zolltarifnummer eingeführt wird.
Proviande

 

Importe nehmen zu

 

In den letzten Jahren wurde immer mehr Schweinefleisch importiert. Ein deutlicher Anstieg ist zwischen 2018 und 2019 zu erkennen. 2018 gaben viele Bauern die Schweinehaltung auf, denn seit dann gelten strengere Tierschutzvorschriften. Die Importe nahmen zu und der Inlandanteil ab. Aktuell liegt dieser bei 92,5%. Vor zwei Jahren waren es noch 95,8%. Die stabilen Produzentenpreise der letzten Monate zeigten, dass die produzierte Menge gut den Absatzmöglichkeiten des Marktes angepasst war.

 

Doch in den letzten Wochen hat sich die Marktsituation verändert. Die Mastschweine, die im nächsten Sommer in den Schlachthof kommen, stammen von Sauen, die jetzt belegt werden und die Branche hat Angst, dass der Hunger nach Schweinefleisch dann weniger gross sein wird als heuer und es deshalb zu viele Schlachtschweine haben wird.

 

Deutliche Worte von Suisseporcs-Präsident

 

Im Editorial der «Suisseporcs Information» findet Präsident Meinrad Pfister deutliche Worte dafür: «Wer mit dem Gedanken spielt, die Schweinehaltung aufzugeben, wartet besser nicht mehr zu, sondern erfreut sich an den vergangenen zwei guten Jahren und investiert das Geld anderswo. Dies macht den erfolgreichen Unternehmer aus.»

 

 

Kommentare (22)

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  • M. Eberhard | 01.12.2020
    Ich frag mich wieso wir in der Schweiz ?? über Massentierhaltung abstimmen und immer schärfere Tierschutzvorschriften bekommen,wenn die Schweiz immer genau das was sie nicht wollen dann importieren ❓Ist doch fragwürdig. Vielleicht könnten wir auch billiger produzieren ❗Wenn sich ja doch alles uns eigene Portemonnaie dreht und die Produzenten sollen verrecken
  • Bäuerin | 01.12.2020
    Traurig was sollen unsere Schweizer Bauern noch richtig machen???
  • Flexitarier | 01.12.2020
    Das ist deine Art zu leben, aber passe auf deine Gesundheit auf. Jedes Extrem ist schlecht.
  • Weinliebhaber | 01.12.2020
    Gibt wieder Platz für eine Neue Villa. Wohne bald bei meinem Weinhändler in der Nähe von Meggen. Schau immer rüber zu Ihm von Greppen.
  • Silvan | 01.12.2020
    Noch besser gar kein Fleisch mehr essen. Die Zukunft is(s)t vegan meine Herren. Ich habe bereits vor vier Jahren damit begonnen. Und es geht mir dabei Super.
  • Fritz | 30.11.2020
    Bravo Adi,ganz meiner Meinung!
  • Adi | 30.11.2020
    Genau
    Schweinefleisch aus dem Ausland importiert.
    Billig gleich TierQual. Schämmt euch.
    Wir sollten die Schweizer Bauern unterstützen und nicht Abscheuliche Massen Tier Haltung aus dem Ausland. SEI ES HUHN,LAMM.RIND USW...
    Wer Billigfleisch kauft unterstüzt Tierqual.
    Und wiso muss überhaupt jeden Tag Fleisch auf dem Tisch stehen.
    Besser 2 bis 3 mal und dafür 100% Schweizerfleisch und bisschen mehr Bezahlen für gute Tierhaltung.
    • Ch. Siegenthaler | 02.12.2020
      Adi hat vollkommen recht, die Importfleischfresser sollten sich schämen.
  • E. | 30.11.2020
    Wenn man, wie schon des Öfteren, sehen konnte, wie in DE Schweine gezüchtet und aufgezogen werden, überkommt einen nur noch das grosse Grauen - und sowas wird in die CH importiert und wir sollen diesen Dreck dann konsumieren ?
    Abscheulich, dekafent und die armen Tiere...
  • Peter | 30.11.2020
    Finde an der Aussage von Meinrad Pfister nichts Negatives. Wer wirklich seine Produktion in eine andre Tierkategorie umstellen möchte sollte besser heute als morgen damit beginnen. Mit den neuen Vorschriften die mit der AP kommen im Bereich Nährstoffe kommen und die laufenden Verschärfungen bei Baugesuchen wird einiges verunmöglichen.
  • asi ot | 30.11.2020
    Bitte lesen sie den Artikel nochmals genau durch, erst dann schlmpfen, bitte
    • Jowanni | 30.11.2020
      Bitte auf die Rechtschreibung achten!!!
  • Luzerner Bauer | 30.11.2020
    Wieso regt ihr euch eigentlich so über Meinrad Pfister auf?
    Das ist doch der normale Lauf der Strukturbereinigung (oder vielleicht der Globalisierung?), wie sie im moment überall stattfindet. Und die meisten Bauern machen da schön mit, oder müssen mitmachen, weil sie viel Investiert haben. Zumindest solange, wie sie nicht selber auf der Abschussliste stehen.
    Ja ja, die schöne neue Ökonomiewelt... Aber sag mal deinem Nachbarn, er solle aufhören, damit du seinen Betrieb übernehmen kannst... :-/
  • Jowanni | 30.11.2020
    Präsident Meinrad Pfister sofort absetzen!!!!!
  • Jacob | 30.11.2020
    Meinrad Pfister gehört zu den Renditegierigen Personen im obersten Gremium. Habe ich eben verstanden, dass er den "Noch" CH Schweinezüchter nahelegt, sich für einen anderen Produktionszweig zu entscheiden. Das ist eine eminente ARROGANZ und Überheblichkeit gegenüber den CH Schweinzüchter und vor allem dem Schweizervolk. Wer sind Sie den, Herr Pfister? Der CH-Schweinepriester? Sie und Ihre Gremiumpartner müssten doch "PLEITE" gehen. Stecken Sie sich selbst mit dem miesen Fleisch an.
  • Galliker | 30.11.2020
    Ich empfhele jedem Schwinehalter aus dem Verein Suissporc auszutreten.
  • Schweinebauer | 29.11.2020
    Dann soll doch Suissporc Präsident Meinrad Pfister die Schweinehaltung aufgeben und die Schweineställe abbrechen ,
    wenn er meint er sei ein guter Unternehmer .
    Immer das gleiche Spiel , den andern den kleinen sagen sie sollen aufhören und selber die grossen weitermachen ,
    damit sie selber mehr
    verdienen ...... Arogant
    • Analyst | 30.11.2020
      Richtig lesen müsste man können! Meinrad Pfister sagt ja klar: Wer mit dem Gedanken spielt. Das heisst wer vor hat aus der Schweinehaltung auszusteigen, sollte das am besten jetzt tun.
      Meinrad Pfister setzt sich täglich für uns Schweinehalter ein. Ihn zu diffamieren nur weil man nicht lesen kann ist fehl am Platz und mündiger Leser nicht würdig.
  • Luzerner Bauer | 29.11.2020
    Da hatten wir diesen Sommer ja einige schöne Anschauungsbeispiele, wieso in Deutschland das Fleisch so billig (nicht günstig!) ist... Corona sei Dank! ;-)
    Tönies und Co. lassen grüssen!
    • alter Bauer | 30.11.2020
      Warum erwähnst Du Tönies und nicht Ernst Sutter Langnau? Es ist einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen...

      Deutsches Schweinefleisch zu importieren ist sicher ökologischer und wirtschaftlicher, als ausländische Futtermittel ins Luzernische zu karren und die Gülle im Sempachersee zu entsorgen!!
      • Lukas Friedrich | 01.12.2020
        Super idee deutsches Fleisch importieren. Gratuliere .
      • Luzerner Bauer | 02.12.2020
        Du hast deine Gülle zu deiner Zeit vielleicht im nächsten Bach entsorgt, heute läuft das in der Schweiz etwas anders, auch bei uns im Luzernischen! ;-)
        Mit 'Anschauungsbeispiele' habe ich die Zustände für die Arbeiter in deutschen Schlachthöfen gemeint. Ich denke nicht, dass ein Mitarbeiter eines schweizer Schlachthofes scharf darauf ist, zu diesen Bedingungen zu arbeiten. Und du ganz sicher auch nicht!?

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