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Auf ihrem Hof wachsen 40 Kürbissorten

Die Gewinnerin der letztjährigen Staffel der «Landfrauenküche» baut auf dem Familienbetrieb seit 30 Jahren Kürbisse an. Zur Vermarktung setzt Familie Hügli auf zwei Strategien. Auch der Genuss kommt nicht zu kurz.

Die Landfrauen der 17. Staffel der «Landfrauenküche» waren angetan von Agnes Hüglis Dekoration. Besonders der mit «Willkommen» eingeritzte Kürbis begeisterte (siehe Bild). Auf dem Gehrenhof in Brislach BL baut Familie Hügli unter anderem Kürbisse an: «Jetzt könnte ich ins Feld gehen und einen Kürbis, der noch nicht ganz abgereift ist, einritzen.»

Zwei Hektaren

Anschliessend vernarbe das Gewebe, erklärt Hügli die Herstellung der Dekoration. Es bestehe aber auch die Gefahr, dass der Kürbis faule, wie sie in der Sendung erklärte. Willkommen heissen Hüglis auf ihrem Hof auch Gäste für diverse Events wie Schlafen im Stroh oder zu Geburtstagen. Die Erntezeit naht mit der vollständigen Reifung der Kürbisse. Bald steht also die Erntearbeit an. Ein Haufen Arbeit für die Pflege der Felder, für die Saat oder für die Pflanzung der Kürbisse, je nach Sorte, liegt aber bereits hinter Hüglis.

Auf rund zwei Hektaren bauen Hüglis Kürbisse an. Einen Teil der Ernte verkaufen sie an einen Grossverteiler. «Eine der Hauptsorten für den Grosshandel ist der Muskatkürbis», so Hügli. Dieser wird dort als Schnitz verkauft. Aber auch Butternut, Spaghetti- und Acornkürbis und der Orange Knirps werden für den Handel angebaut  . Zu Beginn, als Hügli die Kürbisproduktion auf dem Betrieb initiierte, wurden alle Kürbisse über den Direktverkauf abgesetzt: «Ich verkaufe die Kürbisse auf einem Wagen bei einem Haus mit gut frequentierter Lage.»

«Mueti, mach etwas daraus»

Mittlerweile produzieren sie rund 40 verschiedene Sorten für die Direktvermarktung. «Das ist wirklich fürs Auge», so Hügli. Diese Varietät aus Farben und Formen hat die Landfrauenküchengewinnerin auch für den Start des Anbaus auf dem Betrieb motiviert. Bei der Kundschaft sei aktuell der blaue Kürbis der Hit. Ihr Sohn war es schliesslich, der sie darauf brachte, den Anbau auszubauen: «Er sagte zu mir: Mueti, mach etwas daraus.» Die Ernte wird vollständig in Handarbeit erledigt, dasselbe gilt für die Unkrautbekämpfung. Unterstützung erhalten Hüglis dabei von einer Praktikantin und von einer Hilfskraft. «Dieses Jahr sieht es gut aus», sagt Hügli über die Unkrautsituation. Jedoch mache der hohe Pilzdruck durch das nasse Wetter zu schaffen.

Hügli selbst bereitet das Ausstellen der Kürbisse auf dem Verkaufswagen und das Antreffen der Kundschaft bei diesem grosse Freude. Eine weitere Aufgabe, die ihr zufällt, ist die Mithilfe beim Abwägen und beim Bereitmachen der Kürbisse in Kistchen für die Lieferung in den Handel. Vor dem Verpacken muss jeder Kürbis gewaschen werden.

Die Kürbisse haben Normen zu erfüllen: «Man redet immer von Food Waste, aber da sind so viele Lebensmittel, die gar nicht ins Angebot gelangen.» Auf dem Gehrenhof können jedoch Kürbisse, die diese Normen beispielsweise der Grösse wegen nicht erfüllen, über die Direktvermarktung abgesetzt werden. Kürbisse, die sich nicht mehr für die menschliche Ernährung eignen, können den Hoftieren verfüttert werden und finden so eine Verwendung.

Hofübergabe steht bevor

Die diesjährige Ernte wird nach 30 Jahren Kürbisanbau eine besondere sein. Es ist ihre letzte. Hüglis werden ihren Hof per Ende Jahr an ihren Sohn übergeben: «Das ist doch etwas emotional. Unser Werk geht aber in gute Hände.» Auch kulinarisch hat der Kürbis einiges zu bieten. In der Sendung konnte Agnes Hügli ihre Mitstreiterinnen mit Kürbissen aus dem Ofen begeistern. Bei ihrer Familie sei die Suppe besonders beliebt (Rezept siehe Kasten). Aber auch Kürbiskuchen wird in Hüglis Küche regelmässig gebacken.

Die Suppe erfreut sich generell hoher Beliebtheit. Nicht umsonst hängt auch die Nachfrage davon ab: «Was in den letzten Jahren das Problem war, ist, wenn der Sommer lange dauert. Wenn es um die Herbstferien herum kühler ist, läuft es besser.» So komme es niemandem in den Sinn, eine Kürbissuppe zu kochen, wenn es draussen zu warm sei. Generell sei die Nachfrage nach den Kürbissen von ihrem Gehrenhof aber erfreulich.

Den Blog zur Sendung aus schweizerbauer.ch lesen Sie jeweils nach der Ausstrahlung der Sendung.

-> Alle Kandidatinnen der 18. Staffel gibt es hier

Grosse Vorfreude

Nicht nur die Kürbisernte steht bevor, auch die erste Folge der 18. Staffel der «Landfrauenküche» naht (Sendestart ist am 23. August). «Ich freue mich auf die neuen Sendungen», so Hügli. Sie werde die neue Staffel mit etwas anderen Augen als jene davor schauen, da sie nun wisse, was hinter den Kulissen ablaufe. Weiter finde im November ein Treffen mit allen Landfrauen aus allen Staffeln statt: «Darauf freue ich mich riesig.»

Kürbissuppe

Kürbissuppe nach Agnes Hüglis

Rezept: Zutaten: 2 kg Kürbisfleisch z.B. Knirps ungeschält, 1 grosse Zwiebel grob gehackt, 3‒4 Knoblauchzehen grob gehackt, 30 g Butter, 1,3, l Bouillon, Salz, Pfeffer, Curry, 0,3 l Milch, 0,2 l Rahm leicht geschlagen.

Zubereitung: Das Kürbisfleisch in Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch hacken, in der Butter gut andünsten, die Kürbiswürfel beigeben und noch kurz mitdünsten. Bouillon, Salz, Pfeffer und Curry beigeben und gut weichkochen. Mit Stabmixer pürieren. Milch zugeben und noch einmal aufwärmen. Den leicht geschlagenen Rahm unterziehen. Mit Schnittlauch, gerösteten Kürbiskernen, Kürbisöl, Ingwer oder auch Marroni kann man viel Abwechslung hineinbringen oder dekorieren. Schmeckt besser bei Zubereitung am Vortrag. Je nach Kürbissorte wird mehr oder weniger Flüssigkeit benötigt. Verschiedene Kürbissorten können gemischt werden z.B. Knirps ungeschält, Butternuss geschält und Muskat geschält. hun

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