Das Spannende an der Landfrauenküche ist unter anderem, dass in dieser Sendung so viele verschiedene Betriebsformen gezeigt wird. So ist auch der Betrieb von Larissa Jegen und ihrem Mann Rico etwas ganz Besonderes. Im Bündnerischen Serneus halten sie 50 Lamas und dieses Tier spielt dann auch beim Essen eine wichtige Rolle. Aber dazu später mehr.
Viel selbst produzieren
Larissa Jegen ist der Liebe wegen von der Innerschweiz ins Bündnerland gezogen. Doch es scheint ihr wohl zu sein und auch mit Ricos Lamas hat sie sich angefreundet. Sie habe ihrem Mann gesagt, sie müsse die Tiere zuerst kennenlernen, betont die Landfrau. Doch mittlerweile habe sie diese ins Herz geschlossen.
Zum Glück. Denn die Wolle der Lamas und das Trekking, das sie mit den Tieren anbieten, sind ein wichtiger Erwerbszweig für den Hof der Jegens. Ihnen ist es wichtig, so viel wie möglichst selbst zu produzieren und sich so versorgen zu können.
Eine Lama-Dekoration
Die Lamas spielen dann auch bei der Deko für das Landfrauenessen eine wichtige Rolle. Sogar ein gestrickter Tischläufer aus Lamawolle kommt zum Einsatz und jede Landfrau darf ein kleines Stofftierlama mit heimnehmen. Das kommt sehr gut an und die Frauen freuen sich, die Tiere ihren Kindern mitzubringen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Tiere super, kuschelweich und bei uns daheim täglich beim Spielen im Einsatz sind.
Unkomplizierte Esser
Doch nun zum Essen. Larissa Jegen gesteht, dass sie als junge Frau nicht gerne gekocht habe. Nun mache es ihr aber viel Spass, auch weil ihr Mann und ihre Kinder Aurelia, Orlando und Lorenzo unkomplizierte Esser seien. Für das Essen für die Landfrauen setzt die Köchin ebenfalls auf Produkte vom Hof und aus der Region. Sie kocht eine Zigersuppe. Dabei handelt es sich um eine Art Minestrone mit Zigereinlage. Diese kommt gut an.
Auch deshalb, weil nicht alle Landfrauen diese mildere Zigerart gekannt haben und diese gerne probieren. Meiner Meinung nach wird Ziger oft etwas unterschätzt und ist in der ungesalzenen Ausführung auch eine schöne Alternative zu Ricotta und kann so auch zum Backen von Süssspeisen verwendet werden. Aber ich schweife ab.
Kontroverser Hauptgang
Beim Hauptgang hat dann das Lama seinen grossen Auftritt, und zwar als Entrecôte zusammen mit Bratkartoffeln und Rahm-Krautstielen. Dieser Gang sorgt etwas für Kontroversen. Während einigen Frauen das Lama-Fleisch etwas zu zäh ist, bemängeln andere den Krautstiel. Leider hatte ich noch nie die Gelegenheit, Lama zu essen.
Dazu kann ich also nichts sagen. Um den Krautstiel tut es mir aber leid. Gekocht sieht er maximal unattraktiv aus, das stimmt. Aber ich mag den Geschmack sehr und finde, dass man ihn viel öfters essen sollte.
Das Dreierlei-Ding
Zum Dessert gibt’s dann ein Dreierlei von der Heidelbeere, Zabaione, Mousse und Parfait. Irgendwie scheint sich dieses Dreierlei-Ding bei der Landfrauenküche etwas eingebürgert zu haben und irgendwie ist das in dieser Staffel mit den Desserts nicht ganz unkompliziert. So bemängeln auch bei diesem Gang die Kandidatinnen teils die Konsistenz und teils den Geschmack gewisser Komponenten des Desserts.
Das strahlende Gesicht der Köchin, die ganz offensichtlich froh und dankbar ist, dass sie es geschafft hat, ist dann aber ein wirklich schöner und gelungener Abschluss dieser Sendung.
In der nächsten Sendung vom 1.12.2023 kocht Agnes Hügli aus Brislach BL um 20.05 auf SRF 1 um den Sieg bei der Landfrauenküche.
Blog zur Sendung
Unsere Redaktorin Therese Krähenbühl schaut die Staffel genau an. Ihre Gedanken zu den Sendungen fasst sie in einem Blog zusammen:
Folge 1: Sie kocht, wo andere Ferien machen