Dominic Spahr beginnt das neue Jahr in Quarantäne. – Bild: zvg
Dominic Spahr (30) ist Landwirt und stellt sich neu der Herausforderung eines Agronomiestudiums. Alle zwei Wochen berichtet er, was er an der Hafl erlebt und was sonst so in seinem Leben passiert. In diesem Eintrag blickt Dominic auf das Jahr 2021 zurück. Und auch mit Corona hat er seine Erfahrung gemacht.
Zehn, neun, acht, sieben usw.… Happy New Year! Wir lassen die Korken knallen, stossen an und lassen unsere Feuerwerke den Mitternachtshimmel erhellen. Ein weiteres Mal ist die Erde komplett um die Sonne gezirkelt. Das wollen wir feiern. Ich wünsche euch allen ein gutes Neues.
Auswirkungen auf die Zukunft
Das neue Jahr nistet sich ein, noch ehe ich das alte richtig verdaut habe. 2021 war – wie schon viele Jahre davor, ein turbulentes und reich an Ereignissen, die man nicht von heute auf morgen vergisst und die noch einige Auswirkungen auf die Zukunft haben dürften.
Der Sturm aufs Kapitol, der Militärputsch in Myanmar, die gewaltigen Unwetter und Überschwemmungen im Sommer, rasant steigenden Rohstoffpreise, das Versagen des Westens in Afghanistan und das Ende der Merkel-Ära sind nur einige Beispiele der Geschehnisse, die vergangenes Jahr Schlagzeilen gemacht haben.
Neue Chance
Viele dieser Schlagzeilen sind negativ behaftet und es schleicht sich dieser Gedanke ein: «Gut ist dieses Jahr endlich vorbei». Meines Erachtens ist dieser Gedanke gar nicht so fehl am Platz. Ein neues Jahr bietet neue Chancen, neue Möglichkeiten und neuen Mut, die kommenden Herausforderungen mit Elan und Enthusiasmus anzugehen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, frische Ideen zu verwirklichen und neue Projekte anzugehen.
Der Mächtigste ist nicht mehr der Dümmste
Natürlich haben sich im alten Jahr auch zwei, drei gute Dinge ereignet. Der mächtigste Mann der Vereinigten Staaten ist nicht mehr gleichzeitig auch einer der dümmsten, ein neuer Malaria-Impfstoff, der Wiedereintritt der USA zum Klimaabkommen, Schweizer Skifahrer und Skifahrerinnen haben so viele Medaillen geholt wie zum letzten Mal im Jahr 1987 und unsere Fussballnati war zum ersten Mal seit 87 Jahren in einem Viertelfinale an einer Europameisterschaft. Gute, mittelgute und schlechte Nachrichten haben uns im Jahr 2021 ereilt aber Thema Nummer eins in den Nachrichten war nach wie vor die Corona-Pandemie.
Corona hat mich erwischt
Für mich beginnt auch das neue Jahr genau damit. Irgendwie habe ich es fertig gebracht, mich mit dem Virus anzustecken. Und so muss ich mich von Symptomen gebeutelt in Quarantäne begeben. Somit ist mit der Befugnis rauszugehen auch mein eben erwähnter Neujahrsoptimismus dahingeschieden. So kann ich meine geplanten Aktivitäten erst mal in den Sand setzen.
«Es fühlt sich a wie Feriä»
Ich will aber nicht jammern. Mir geht es mittlerweile wieder einigermassen gut und ich habe in einem kleinen Studioappartement im Haus meiner Eltern einen recht gemütlichen Ort gefunden, wo ich die Quarantäne ohne grosse Einschränkungen ausstehen kann.
«Es fühlt sich a wie Feriä», wie Dodo in seinem Song «Zürimaa» singt, der mir seit Beginn der Isolation nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und obwohl es sich wie Ferien anfühlt, kann ich, Technologie sei Dank, fast alles, was ich für die Schule machen muss, von hier aus erledigen und auch ein Teil meiner Arbeit verrichten.
Auch wenn es etwas holprig begonnen hat, freue ich mich auf das neue Jahr. Bestimmt bietet es uns viele schöne und interessante Erlebnisse, an die wir uns später gerne erinnern werden. Bis dahin, macht es gut und häbet Sorg.
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