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Lidl setzt auf Wiesenmilch

 

Das Trinkmilchsortiment bei Lidl besteht an April nur noch aus Bio- und Terra-Natura-Milch. Die neue «Terra Natura»-Milch erfüllt die Anforderungen der IP-Suisse-Wiesenmilch. Damit führen nun Coop, Migros, Volg und auch Lidl Wiesenmilch im Sortiment.

 

IP-Suisse kann einen weiteren Erfolg verbuchen. Nun setzt auch Lidl Schweiz auf Wiesenmilch, zumindest beim Trinkmilchsortiment.

 

Frischmilch 75 Prozent Wiesenmilch

 

Die Wiesemilch wird als Lidl-Eigenmarke «Terra Natura» geführt. Die Umstellung erfolgt ab April 2022. Das gesamte Frischmilchsortiment setzt sich dann aus Bio- und «Terra Natura»-Milch zusammen. Lidl Schweiz setze im Rahmen seiner Strategie darauf, nachhaltige Lebensmittel für alle und jedes Portemonnaie zugänglich zu machen, heisst es in der Mitteilung von Montag.

 

Wie gross wird der Anteil der Wiesenmilch sein? «Da wir bei der Frischmilch die komplette konventionelle Ware auf IP-Suisse umstellen, wird der Anteil an Wiesenmilch 75% und Bio 25% sein», sagt Sprecherin Vanessa Meireles zu schweizerbauer.ch.

 

Kein Käfer auf der Packung

 

Können die entsprechenden Mengen am Markt beschafft werden? «Der Wechsel hat einige Vorbereitungen wie Ausstattungswechsel und Sicherung von IP-Suisse-Milch durch den Lieferanten erfordert. Daher freuen wir uns sehr, die Voraussetzungen für die Umstellung zu erfüllen», erklärt Meireles. Dazu ist Lidl im engen Kontakt mit IP-Suisse. Zu den konkreten Mengen will sich Lidl nicht äussern.

 

Den Käfer gibt es auf der Packung aber nicht zu sehen. «Wir führen keine offizielle Partnerschaft, die IP-Suisse zertifizierte Produkte werden daher unter dem Label «Terra Natura» vertrieben», so die Sprecherin weiter.

 

Rating B

 

Lidl Schweiz Anfang 2021 in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Tierschutz (STS) eine Kennzeichnung entwickelt, die auf einem Bewertungsschema des STS basiert. Das Rating wertet die Produkte auf einer Skala von «A» bis «D».

 

Die Wiesenmilch von IP-Suisse wird vom Schweizer Tierschutz mit dem Rating «B» - gut - versehen. «Mit dem breiten Angebot an Bio- und «Terra Natura»-Produkten schonen wir die Natur, engagieren uns fürs Tierwohl und bieten alles zu fairen Preisen an. Nachhaltiges Einkaufen soll kein Privileg sein, sondern für jeden möglich gemacht werden – daran arbeiten wir jeden Tag», lässt sich Kassandra Marty, Verantwortliche für Nachhaltigkeit im Sortimentsbereich bei Lidl Schweiz, in der Mitteilung zitieren.

 

Volg seit Sommer 2021

 

Die Wiesenmilch hat damit in den vergangenen 24 Monaten mehrere Erfolge verzeichnen können. Im Juni 2021 kündigte Volg an, bei der Trinkmilch umzustellen. Die «Agri Natura»-Wiesenmilch gibt es als Vollmilch und Milchdrink in den Läden der Fenaco-Tochter zu kaufen. Die Wiesenmilch ist am roten IP-Suisse «Marienkäfer» erkennbar und erweitert die «Agri Natura»-Linie.

 

Migros stellt bis Ende 2021 um

 

Nur wenige Monate zuvor konnte die Wiesenmilch ein grossen Erfolg verzeichnen. Im März 2021 gab die Migros bekannt, dass das gesamte Trinkmilch-Sortiment, ausser Bio und Demeter, bis Ende 2021 auf Wiesenmilch umzustellen. «Die Migros stellt alle bestehenden Trinkmilchsorten wie beispielsweise Valflora, Heidi, Regiomilchen oder Spezialmilchen auf Wiesenmilch um», sagte Migros-Sprecher Patrick Stöpper zu «Schweizer Bauer».

 

Die bestehenden Marken wurden fortgeführt. Sie werden nun mit dem Käfer als Co-Branding ausgelobt. Auch das M-Budget-Produkt wurde auf Wiesenmilch umgestellt. Nicht mehr weitergeführt wurde das Programm Nachhaltige Milch Migros (NHM). «IP-Suisse-Wiesenmilch löst dieses Programm im Bereich Trinkmilch ab», führte Stöpper aus. 

 

Seit 2016 bei Denner, seit 2020 bei Coop

 

Die Wiesenmilch setzte bereits 2020 zu einem Höhenflug an. Im November 2020 fand die «Käfermilch» Eingang ins Sortiment von Coop. Mit der Lancierung von IP-Suisse-Pastmilch und IP-Suisse-Past-Rahm wurden in einem ersten Schritt jährlich über 32 Mio. kg Milch abgesetzt. Die Bauern erhalten pro Kilo Milch einen Zuschlag von 5 Rappen. Dies generiert eine Wertschöpfung von 1,6 Mio. Fr. Das Ziel ist es, künftig 100 Millionen Kilo über den Coop-Kanal zu verkaufen. Damit würde die vermarktete Menge deutlich über 200 Millionen Kilo steigen. Der «Käfer» also zu einem regelrechten Steilflug angesetzt.

 

Bereits im Oktober 2016 verkündete die IP-Suisse eine Partnerschaft mit Denner. Die Migros-Tochter nahm die Wiesemilch-Pastmilch ins Sortiment auf. Erstmals fand auch der Käfer Aufnahmen auf die Verpackung. Ein lang ersehnter Wunsch der IP-Suisse-Produzenten ging so in Erfüllung.

 

Auch Nestlé verarbeitet Wiesenmilch

 

Auch der weltgrösste Milchverarbeiter setzt auf Wiesenmilch. Bei der Marke Cailler verwendet Nestlé die Labelmilch. Ab 2017 mussten die Produzenten, die Cailler mit Milch beliefern, ihre Produktion auf die IP-Suisse-Richtlinien umstellen. Die Betriebe befinden sich alle im Umkreis von maximal 30 Kilometer um die Produktionsstätte von Cailler in Broc FR. 

 

Anforderungen an Produzenten

 

  • Kein Soja in der Fütterung der Milchkühe
  • Teilnahme am RAUS-Programm des Bundes (regelmässiger Auslauf im Freien)
  • Minimum 40 Punkte im Wiesenmilchpunktesystem: Hauptindikatoren sind der Weide- und Grünfutteranteil während der Vegetationsperiode, der betriebseigenen Wiesenfutteranteil und der restriktive Kraftfuttereinsatz.

 

Ausserdem werden im Punkteprogramm zur IP-Suisse-Milch unter anderem die artgerechte Haltung, Herdengesundheit und Lebensdauer der Kuhherde systematisch und langfristig gefördert. Zusätzlich gehört zur IP-Suisse-Labelproduktion die Einhaltung von Biodiversitätsanforderungen.

 

Allgemeinen Labelanforderungen

 

  • ÖLN
  • QM Schweizer Fleisch
  • Minimum 17 Punkte im Biodiversitätsprogramm

 


 

Kein Soja in der Fütterung der Milchkühe Teilnahme am RAUS-Programm des Bundes (regelmässiger Auslauf im Freien) Minimum 40 Punkte im Wiesenmilchpunktesystem: Hauptindikatoren sind der Weide- und Grünfutteranteil während der Vegetationsperiode, der betriebseigenen Wiesenfutteranteil und der limitierte Kraftfuttereinsatz. Ausserdem werden im Punkteprogramm zur IP-Suisse-Milch unter anderem die artgerechte Haltung, Herdengesundheit und Lebensdauer der Kuhherde systematisch und langfristig gefördert. Zusätzlich gehört zur IP-Suisse-Labelproduktion die Einhaltung von Biodiversitätsanforderungen.

 

Allgemeinen Labelanforderungen

 

ÖLN QM Schweizer Fleisch Minimum 17 Punkte im Biodiversitätsprogramm Einführung des neuen Klimapunkteprogramms 2022

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