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Liebegg: Bauernverband für Modernisierung

Die Liebegg ist das Herzstück der landwirtschaftlichen Bildung im Kanton Aargau. Nach über 65 Jahren soll die Anlage umfassend erneuert und erweitert werden – für rund 68 Millionen Franken. Rückendeckung erhält das Vorhaben nun auch vom Bauernverband Aargau.

pd/clu |

Das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg (LZL) in Gränichen AG steht vor einer umfassenden Erneuerung. Der Aargauer Regierungsrat hat im Frühling bekanntgegeben, das 1956/57 erbaute Schul- und Kompetenzzentrum modernisieren und erweitern zu wollen.

Für die Projektierung des Vorhabens beantragte er dem Grossen Rat einen Verpflichtungskredit von 9,2 Millionen Franken. Die Gesamtkosten des Projekts mit dem Titel «Future Liebegg» werden auf rund 68 Millionen Franken geschätzt, wie es im April in einer Medienmitteilung des Kantons hiess.

Neuer Lehrlingsrekord

Das LZL wurde ursprünglich für 250 Lernende konzipiert. Letztes Jahr besuchten jedoch über 430 Schülerinnen und Schüler die Schule – was einen neuen Lehrlingsrekord bedeutete. Damit stossen die Liegenschaften nicht nur aufgrund des Alters, sondern auch wegen Platzmangels an ihre Grenzen. Mit «Future Liebegg» will der Kanton Aargau laut seiner Mitteilung zusätzliche Klassenzimmer schaffen, die Mensa erweitern und Büros sowie Sitzungsräume zentralisieren.

Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der Modernisierung des Ausbildungs- und Versuchsbetriebs: Geplant ist ein winkelförmiger Ersatzneubau, der einen Milchviehstall, ein Futterzentrum sowie Unterstände für Maschinen und Geräte vereint.

Unterstützung vom Bauernverband Aargau

Der Bauernverband Aargau (BVA) unterstützt das Projekt ausdrücklich. In einer Stellungnahme schreibt der Verband, dass der geplante Umbau und die Erweiterung einen bedeutenden Meilenstein für die landwirtschaftliche Bildung, Beratung und Forschung im Kanton Aargau darstellten.

Wie der BVA betont, ist die Liebegg heute das einzige Kompetenzzentrum für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung im Kanton. Nach der Schliessung der Standorte Frick und Muri um die Jahrtausendwende vereine die Institution die gesamte Berufsbildungskette an einem Ort. «Es ist an der Zeit, dass sich die Liebegg als Kompetenzzentrum weiterentwickeln kann», schreibt der Verband.

Vier Schwerpunkte

Die stetig steigenden Lernendenzahlen und die wachsenden Anforderungen an moderne Bildungs- und Betriebsinfrastrukturen machten eine umfassende Erneuerung unabdingbar. Der BVA hebt hervor, dass das Projekt auch einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung des Wissens und Könnens innerhalb der regionalen Nahrungsmittelproduktion leiste. Damit würden die regionalen Wertschöpfungsketten gestärkt, die wiederum grundlegend für die Ernährungssicherheit seien.

Besonders hervor hebt der Verband vier zentrale Aspekte des Projekts:

  • Moderne Lern- und Arbeitsräume: Diese sollen den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Berufsbildung gerecht werden.
  • Innovativer Milchviehstall: Mit Automatisierung, Tierwohl und Umweltverträglichkeit entstehe ein Vorzeigeobjekt für emissionsarme Tierhaltung.
  • Beitrag zur Ernährungssicherheit: Indem praktisches Wissen für eine stabile und qualitativ hochstehende Nahrungsmittelproduktion vermittelt werde.
  • Stärkung der Wertschöpfungsketten: Durch verbesserte Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten könnten Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten enger vernetzt werden.

Wie der Bauernverband weiter schreibt, sei «Future Liebegg» nicht nur ein Bauprojekt, sondern auch ein starkes Bekenntnis des Kantons zur Landwirtschaft und zur ländlichen Entwicklung. Die Investition in moderne Bildungs- und Betriebsinfrastrukturen sei gleichzeitig eine Investition «in die Zukunft unserer bäuerlichen Familienbetriebe, in die Qualität der Lebensmittelproduktion und in die Aufrechterhaltung der Ernährungssicherheit».

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