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Lowline: Viel Fleisch auf kurzen Beinen

Die «Australian Lowline Cattle» haben einen weiten Weg hinter sich. Ursprünglich in Australien gezüchtet, um die Effizienz der Fleischproduktion zu testen, sind sie in der Schweiz noch wenig verbreitet.

Der Ursprung der Rasse, die hierzulande nur «Lowline» genannt wird, findet sich 1992 in Australien. Damals wurden die ersten Lowlines am Markt in Australien verkauft. Der Ursprung der Lowline-Rinder geht auf ein Experiment zurück.

Im neusten Newsletter von Mutterkuh Schweiz wird erklärt, wie das Experiment funktionierte: Während 19 Jahren wurde in der Forschungsstation Trangie (Australien) ein Versuch durchgeführt, um festzustellen, ob grosse oder kleine Tiere Gras effizienter in Fleisch umwandeln können.

Dazu wurden Tiere der Rasse Angus in drei Gruppen eingeteilt: Tiere mit hoher Wachstumsrate (Highline), Tiere mit niedriger Wachstumsrate (Lowline) und zufällig ausgewählte Tiere als Kontrollgruppe. Sie wurden jeweils über Jahre separat verpaart und verglichen. Durch gezielte Zucht war die Lowline nach 15 Jahren um 30 Prozent kleiner als die Highline. Bei der Effizienz in der Futterverwertung wurde kein Unterschied festgestellt.

Perfekt für Schweizer Hänge

Die Familie Broger aus Hundwil AR hat den Vorteil der Rasse schon 2019 entdeckt. Damals sind auf dem Hof zwei Rinder der Rasse Lowline angekommen und haben mit ihrem gutmütigen Charakter überzeugt.

Lukas Broger und Monika Eberhard haben sich für die neue Rinderrasse entschieden wegen des tiefen Stockmasses von etwa einem Meter, verbunden mit der guten Fleischigkeit. Darum passten die Rinder perfekt auf ihren Betrieb mit vielen hügeligen Weiden.

Brauchen weniger Platz

Das bestätigt auch Mutterkuh Schweiz: «Lowline sind wenig anspruchsvoll bezüglich Futter und eignen sich ausgezeichnet zum Beweiden von Hängen. Die kleinen Tiere sind sehr umgänglich und unkompliziert und zeichnen sich durch ein ruhiges Temperament aus.» Aufgrund ihrer geringeren Widerristhöhe benötigen sie auch deutlich weniger Platz.

Auch darum können ältere Ställe mit wenig Aufwand für Lowlines umgebaut werden. Dazu kommt, dass auf einer Hektare mehr Lowlines gehalten werden können als von herkömmlichen grossen Rassen.

Kein Zwergwuchs-Gen

Im Gegensatz zu anderen kleinwüchsigen Rassen haben die Lowline laut Mutterkuh Schweiz kein Zwergwuchs-Gen, sondern sind genetisch identisch mit Angus. Nicht nur die natürliche Hornlosigkeit und die Farbschläge Schwarz und Rot hätten die Lowline beibehalten, auch bezüglich Fleischqualität und Ausbeute an Edelstücken stünden sie ihren «grossen Geschwistern» in nichts nach.

2016 kamen die ersten Lowline-Tiere in die Schweiz. Noch seien sie wenig verbreitet und es gebe kaum Zuchttiere auf dem Schweizer Markt zu kaufen, erklärt Mutterkuh Schweiz. Auf  www.swisslowline.ch  finden Interessierte weitere Infos.

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