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50 Prozent der Hähne aufgezogen – neues Logo

Ab 2026 wird das Kükentöten in der Bio-Eier-Branche verboten. Nun wurde ein Zwischenziel erreicht. 50 Prozent der Hähne werden aufgezogen. Mit dem neuen Logo «Hahn wie Henne» wird der Mehrwert sichtbar gemacht.

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Das Töten von Küken wird in der Öffentlichkeit immer wieder kritisiert. Im November 2021 haben die Delegierten von Bio Suisse entschieden , das Kükentöten ab 2026 zu verbieten. Der Grund für das Töten: Hühnerrassen, die viele Eier legen, sind nicht geeignet für die Mastproduktion. Damit dürften in Zukunft rund 700’000 Hähne vor dem Tod durch Vergasung gerettet werden.

Aus ethischen Gründen hatten die Delegierten von Bio Suisse deshalb entschieden, diese Praxis zu beenden, «weil für sie von Natur aus Ei, Henne und Hahn zusammengehören», schreibt Bio Suisse am Montag in einer Mitteilung.

Zwei Varianten

Nun wurde ein Zwischenziel erreicht. Bio Suisse spricht von einem Meilenstein. 50 Prozent der Hähne werden seit diesem Herbst aufgezogen. Es gibt zwei Varianten: Die Aufzucht der Brüder der Legehennen oder die Haltung von Zweinutzungshühnern. Im Biolandbau werden gemäss Bio Suisse die Bruderhähne aufgezogen, bis sie mindestens 63 Tage alt sind. Weil die Bruderhähne das Futter weniger effizient in Muskelzuwachs umsetzen als ein Mastpoulet, ist deren Aufzucht teurer.

Beim Zweinutzungshuhn ist Legeleistung tiefer. Eine Henne legt pro Jahr gemäss einem Bericht von Bio Suisse «nur» rund 240 Eier. Die Zweinutzungshähne setzen dafür ordentlich Fleisch an, aber nicht ganz so viel wie Mastpoulets. Beide Varianten verursachen höhere Kosten. Deshalb werden Bio-Eier im Laden um einige Rappen teurer.

Kampagne lanciert

Diese ethische Tierhaltungsform dürfte sich für Bio Suisse lohnen. Das Bioei hat einen Marktanteil von rund 30 Prozent, so hoch wie fast kein anderes Produkt. Um die Kunden den Mehrwert zu kommunizieren, hat die Dachorganisation der Schweizer Biobauern das neue Logo «Hahn wie Henne» kreiert.

Am Montag wird es mit einer Kampagne lanciert. Sie umfasst Banner- und Social Media-Anzeigen, verschiedene Printprodukte für Betriebe mit Direktvermarktung und eine Landingpage, die den Mehrwert der Bio-Eier in punkto Tierwohl und Ethik vermittelt. «Das «Hahn wie Henne»-Emblem soll auch von Dritten eingesetzt werden können, um möglichst viele Kunden zu erreichen», schreibt Bio Suisse weiter.

In-ovo-Technologie bei Konventionellen

Auch in der konventionellen Eierproduktion wird das Kükentöten ab 2026 verboten. Hier wird aber die Geschlechtserkennung im Ei entschieden. Die In-Ovo-Technologie ist im Biolandbau verboten. Mit Hilfe der In-ovo-Technologie wird das Geschlecht von Küken am 11. und 12. Bruttag, also noch im Ei, und was noch wichtiger ist, vor Einsetzen des embryonalen Schmerzempfindens, bestimmt.

Die technischen Einrichtungen für ein Geschlechtsbestimmung im Ei werden bei beiden grossen Brütereien der Schweiz, der Animalco AG und der Prodavi SA, ab Anfang 2025 in Betrieb genommen. Bis Ende 2025 sollten die Prozesse eingespielt und «voll implementiert» sein. Die neue Technologie hat ebenfalls höhere Kosten zur Folge. Sie sollen über den Verkaufspreis weitergegeben werden. Gallo Suisse geht davon aus, dass die Eier in der Direktvermarktung je nach Kategorie um bis zu 1,5 Rappen teurer werden.

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