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«Attraktiver Preis für Umsteller-Weizen»

blu |

 

Die Migros und Bio Suisse vertiefen ihre Zusammenarbeit weiter. Jenen Produzenten, die sich entschliessen, ihren Betrieb auf Bio umzustellen und dabei Weizen zu kultivieren, offeriert die Detailhändlerin einen «attraktiven» Preis.

 

Die Migros hat bereits im Juni 2021 bekanntgegeben, die eigenen Richtlinien für Bioprodukte zu verschärften. Alle Bio-Produkte aus der Schweiz in der Migros stammen künftig von Bio-Suisse-Betrieben. Die Migros will die zusätzlichen Anforderungen von Bio Suisse an verarbeitete Produkte, wie beispielsweise bei Frucht-Joghurts, ebenfalls umsetzen.  Auch bei importieren Bio-Produkten setzt die Detailhändlerin fortan auf die strengeren Knospe-Richtlinien. 

 

Partnerschaft unterzeichnet

 

Am 11. Mai 2022 wurde nun die Partnerschaft mit der Vertragsunterzeichnung der beiden Parteien auf dem von Landwirt Urs Zuber in Zuchwil SO bestätigt. «Dass Migros bei Bio auf die Knospe setzt, wird dem Biolandbau in der Schweiz einen Schub geben und die Sichtbarkeit der Knospe deutlich steigern», sagte Urs Brändli, Präsident von Bio Suisse.

 

Ab Herbst 2022 «Knospe» von Bio Suisse auch auf den Produkten von Migros Bio abgebildet sein. Die Migros spricht von einem langfristigen Bekenntnis zur nachhaltigen Landwirtschaft. 

 

«Mehr Erlös erzielen»

 

Die Nachfrage nach Schweizer Bio-Getreide ist gross. Bio Suisse sucht nach eigenen Angaben 15'000 Hektaren Ackerbauflächen oder rund 500 Betriebe. Um mehr Betriebe für den Wechsel auf die Knospe-Richtlinien zu überzeugen, will die Migros für «Umstellungs-Weizen» einen attraktiven Preis bezahlen.

 

Die genaue Definition von attraktiv, respektive wie hoch der Zuschlag ausfällt, wird nicht kommuniziert. «Mit dem «Bio-in-Umstellung»-Weizen bieten wir den Produzenten die Möglichkeit, mehr Erlös zu erzielen, als in anderen Kanälen für Umstellungsweizen realisiert werden kann», sagt Rolf Bernhard, Leiter Agronomie und Produktionssysteme beim Migros-Genossenschafts-Bund, dazu.

 

Für die Umstellungsphase will die Migros zusammen mit Partnern den Produzenten mit Beratungsdienstleistungen bezüglich Anbautechnik und Qualität zur Verfügung stehen. Zudem soll bestehendes Wissen vernetzt und mit einem Forschungsprojekt mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Bio-Suisse und der Jowa AG vertieft werden.

 

Mühle Rytz und Groupe Minoteries

 

Die Umstellungsphase auf die Bio-Suisse-Standards dauert zwei Jahre. Der Weizen während dieser Phase darf aus regulativen Gründen nicht als Bio Suisse-Weizen vermarktet werden. Die Migros-Tochter Jowa wird Brote aus diesem Getreide speziell ausloben. Die Migros wolle eine effiziente und nachhaltige Schweizer Produktion fördern. «Zusammen mit allen Beteiligten schlagen wir die Brücke vom Korn zum Brot und vernetzen Fachpersonen entlang der gesamten Wertschöpfungskette», so Bernhard weiter.

 

Die Migros setzt das Projekt zusammen mit der Mühle Rytz aus Biberen BE und der Groupe Minoteries SA aus Granges-près-Marnand VD um. «Angesichts der Nachfrage nach Bio-Mahlweizen ist es wichtig, deren Produktion zu fördern. Doch das heutige Angebot reicht nicht aus, um die steigende Nachfrage abzudecken», sagt Christian Rytz, Geschäftsführer der Mühle Rytz.

Kommentare (1)

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  • MIBA | 12.07.2022
    Wenn ein „attraktiver Preis“ nicht kommuniziert werden darf, muss wohl etwas faul sein an der ganzen Sache. Das müsste doch Ansporn für unsere Journis sein, da etwas tiefer zu graben. Als Leser erwarte ich da etwas mehr Infos.

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