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Im Thurgau gibt es eine neue Mosterei

 

In der Schweiz sind Ramseier und Möhl die Platzhirsche. Nun will sich ab kommenden Herbst eine neue Mosterei Marktanteile abgreifen, wie foodaktuell berichet. In Sulgen TG baut die Holderhof Produkte AG ein Verarbeitungszentrum. Und der Anbieter hat eine gute Nachricht für die Produzenten.

 

Gesamtschweizerisch wurden 2021 insgesamt 46’505 Tonnen Mostobst in die gewerblichen Mostereien geliefert und verarbeitet. Davon waren 42’250 Tonnen Mostäpfel und 3’800 Tonnen Mostbirnen.  

 

2021 kleine Ernte

 

Die Erntemenge entspricht lediglich 49.5 Prozent einer durchschnittlichen Mostobsternte der letzten zehn Jahre. «Mit 3800 Tonnen Mostbirnen wurde in diesem Jahr die kleinste Mostbirnenernte seit 1993 in den meldepflichten Mostereien verarbeitet», teilte der Schweizer Obstverband (SOV) im November mit.

 

Die Ernte 2021 liegt damit rund 77 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 11’435 Tonnen.Die Ramseier Suisse AG im luzernischen Sursee und thurgauischen Oberaach verarbeitete im vergangenen Jahr 20’000 Tonnen Mostäpfel und 1’800 Tonnen Mostbirnen. Die Fenaco-Tochter ist damit klar die Nummer 1 in der Schweiz.

 

Bauern über Abzüge erbost

 

Trotz der tiefen Erntemengen gab es für die Bauern trotzdem Rückbehalte. Das Produktezentrum Mostobst hatte für Suisse Garantie Mostobst einen Abzug von drei Franken pro hundert Kilo beschlossen. Für Bio-Mostäpfel wurde erstmals ein Rückbehalt von zwei Franken pro hundert Kilo festgelegt. In den Jahren zuvor wurden deutlich höhere Abzüge getätigt. Für die Bauern war die Mostobsternte defizitär. Das sorgte bei Landwirtinnen und Landwirten für Unmut. So könne es nicht weitergehen, sagte Ernst Peter, Präsident der IG Hochstammobstbau Schweiz, im Sommer 2021 zu «Schweizer Bauer». Er forderte eine Obergrenze beim Rückbehalt. Und er pochte auf mehr Transparenz: Er wollte deshalb wissen, welche Unternehmen mit dem Produzentengeld zu welchen Preisen Obstsaftkonzentrat exportieren. «Die Verarbeiter müssen sich viel stärker als heute an den Kosten der Überschussverwertung beteiligen», sagte Peter.

 

Die Abzüge wurden von den Verarbeitern mit den hohen Lagerbeständen aus den Vorjahren begründet. «Trotz umfangreicher Marktentlastungsmassnahmen im Jahr 2021 verfügten die Mostereien vor der Ernte über Lagerbestände, die den Bedarf von mehr als einem Jahr abdecken», schrieb denn auch der Obstverband. Zudem werden auch weniger Obstsäfte abgesetzt. Die Produzenten haben dafür die Gewähr, dass ihnen das Mostobst abgenommen wird.

 

Direktsaft

 

Der neue Anbieter will das ändern, wie foodaktuell.ch schreibt. Der Verarbeiter will auf einen Rückbehalt verzichten, den andere Mostereien von ihren Apfellieferanten einziehen, um den Export von überschüssigem Apfelsaftkonzentrat zu stützen. In der Branche sorge das für Unruhe, heisst es weiter. Und die Holderhof Produkte AG will ein gewichtiger Player werden. Ab Herbst 2022 sollen in der Mosterei 15'000 Tonnen Schweizer Äpfel vermostet werden.

 

Im geplanten Früchteverarbeitungszentrum in Sulgen will Christof Schenk gemäss foodaktuell neben Obst- und Beerensäften später auch Apfelmus oder Konfitüre aus Schweizer Rohstoffen herstellen. Im Gegensatz zu Möhl und Ramseier wird in Sulgen aber kein Konzentrat produziert, sondern Direktsaft. Der Trend gehe in diese Richtung, sagt Schenk.

 

Wie es auf der Holderhof Produkte AG heisst, werden seit 2012 am Standort in Henau SG (Produktion und Logistik) Erfrischungsgetränke, Schorlen, Sirupe, Tees, Smoothies und frische Fruchtsäfte produziert. Die Logistik und das Lager befinden sich am gleichen Standort.

Kommentare (4)

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  • RamsaMöh | 24.02.2022
    Walter muss man nicht lernen.! Der ganze "Arnold-Clan" ist ja sowas von vernetzt...
  • Luzerner Bauer | 23.02.2022
    Dann also jetzt vom Schweine- und Milchbaron zum Mostkönig?? ;-)
  • ketzer | 22.02.2022
    Bravo!
    Endlich eine Alternative zur Saftmafia!
    • Insider | 23.02.2022
      Die Schenk ist nur Mieter, Investor ist Walter Arnold. Das sagt wohl alles...

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