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«Mehr Getreide aus dem Inland»

 

Mehr als 160 Delegierte und Gäste besuchten die 36. Delegiertenversammlung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) am 8. November 2022 in Kerzers FR. Der Verband fordert einen hohen Selbstversorgungsgrad und ein Bekenntnis vom Detailhandel zu heimischen Getreide.

 

In seiner Rede befasste sich Fritz Glauser, Präsident des SGPV, mit den verschiedenen globalen Krisen, die sich in vielen Ländern negativ auf die Versorgung ausgewirkt haben.

 

Hoher Selbstversorgungsgrad gefordert

 

«Selbst in Ländern, die nicht weit von uns entfernt sind, kam es zu einer ausgeprägten Verknappung von Grundnahrungsmitteln wie Getreide», sagte er. Die regionale Produktion müsse deshalb an Wichtigkeit gewinnen. «Ein hoher Selbstversorgungsgrad in der Schweiz ist für die Bewältigung internationaler Umwälzungen und der immer häufiger auftretenden klimatischen Extremereignisse von entscheidender Bedeutung», fuhr er fort.

 

Um das zu erreichen, müssten alle Stufen der Getreidebranche zusammenarbeiten, inklusive der Grossverteiler, so der SGVP. Letztere würden Werte wie Geschmack, Authentizität, Nachhaltigkeit oder Schweizer Herkunft hervorheben. Der Verband sieht den Detailhandel in der Pflicht. Dieser soll sich konkret und schnell engagieren. Der Handel sei es, der die von den Konsumenten gekauften Endprodukte anpreise.

 

Druck aus dem Handel

 

Bereits Ende September machte der SGPV Druck auf den Detailhandel.  Müller und die Bauern würden durch den Import von Fertigprodukten unter Druck gesetzt. «Dieser Druck stammt von den Grossverteilern und industriellen Mehlkäufern, die die Erhöhung des Schweizer Mehlpreises nicht unterstützten», kritisierte der Getreideproduzentenverband. Deshalb forderte der SGVP die Grossverteiler auf, sich für eine Produktion und Verarbeitung in der Schweiz einzusetzen. «Wir erwarten ein tatsächliches und echtes Engagement», hielt der Verband im Schreiben fest.

 

Die gute Ernte 2022 hat die negativen Auswirkungen der gestiegenen Produktionskosten teilweise abgemildert, hiess es an der DV. Der SGPV werde  sich weiterhin dafür ein, dass die Produzenten ein angemessenes und einträgliches Einkommen erhalten.  «Die Produktionskosten sind extrem angestiegen», sagte Fritz Glauser. Deshalb forderte der Verband bei den Richtpreisverhandlungen Erhöhungen von 8 Franken je 100 Kilo. Die Produzenten haben sich schliesslich mit Verarbeitern und Handel auf eine Richtpreiserhöhung zwischen 4 bis 6.50 Fr./100 kg geeinigt.

 

Die Preise steigen im Vergleich zum Vorjahr zwischen 4 bis 6,50 Franken je 100 Kilo.
Screenshot Swiss Granum

 

Eine weitere Herausforderung stelle die Entwicklung der Landwirtschaftspolitik dar, so der Verband an der DV. «Diese lenkt unsere Agrarwirtschaft in eine gefährliche Ökologisierung. Die unrealistischen Ziele und Erwartungen könnten die Schweizer Produktion und Verarbeitung stark beeinträchtigen, was schlussendlich auch die Konsumenten benachteiligt», warnt der SGPV.

 

Im statutarischen Teil wurden Jahresbericht, Rechnung, Budget, Mitgliederbeiträge und Tätigkeitsprogramm genehmigt. Zudem führten die Delegierten folgende Vorstandswahlen durch: Ruedi Barmettler (LU), Zeno Stadler (SG) und Urs Baur (AG) wurden als Nachfolger von Beat Wüest, Bruno Wagner und Florian Vogelsanger gewählt.

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