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Wie der Holderhof zum Erfolg kam 

Die Holderhof Produkte AG mit Sitz in Niederwil SG ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und hat sich zur grössten Sirupproduzentin der Schweiz etabliert. Christof Schenk spricht über sein Erfolgsrezept.

Bettina Kiener, Zoë Egger |

«Schweizer Bauer»: Sie sprechen am diesjährigen «Swiss Forum Agro. Food» über den Konsum im Wandel. Wie haben sich die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden in den letzten Jahren verändert?

Christof Schenk: Ein Stichwort ist die Zuckerreduktion in den Getränken. Oder das Thema Nachhaltigkeit, das immer stärker ins Bewusstsein rückt. Für uns ist der Wandel das Geschäftsmodell, vielmehr versuchen wir ihn ins Leben zu rufen. Wir waren die Letzten in der Schweiz, die mit der Herstellung von Sirup begonnen haben – und heute sind wir der grösste Sirupproduzent des Landes.

Wie ist es dazu gekommen?

Unsere Sirupe enthalten keine Konservierungsmittel. Damit haben wir ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, und das bei einem attraktiven Preis. Das Gleiche gilt beim Apfelsaft. Unser Saft ist nicht aus Konzentrat, stattdessen produzieren wir Direktsaft. Das sind Alleinstellungsmerkmale.

Wo liegt der Unterschied?

Wo liegt der Unterschied? Wir brauchen weniger Energie, um den Saft zu bearbeiten, und geschmacklich ist der Direktsaft besser und frischer als der Saft aus Konzentrat. Den Saft lagern wir in sterilen Tanks ein. Dafür benötigen wir mehr Lagervolumen.

«Unsere Aufgabe als Abnehmer des Mostobstes ist es, dafür zu sorgen, dass wir die produzierten Mengen auch verkaufen können.»

Christof Schenk

Der Holderhof beteiligt sich nicht beim Mostobst-Ernteausgleichsystem. Wieso nicht?

Das System überzeugt uns nicht. Es kann nicht sein, dass der Markt von einem Rohstoff alles abnimmt und so viel einlagert, dass man zu guter Letzt dreijährige Ware verkaufen muss oder dass auf Kosten der Bauern exportiert wird. Vielmehr ist es unsere Aufgabe als Abnehmer des Mostobstes, dafür zu sorgen, dass wir die produzierten Mengen auch verkaufen können.

Wie funktioniert das?

Indem wir den Apfel vielseitiger einsetzen. So enthielten unsere Multifruchtsäfte früher 80  Prozent Orangensaft. Heute sind es 50 bis 60 Prozent Apfelsaft. Neu sieht man auch diverse Apfelsäfte in den Kühlregalen

Zurück zum Zucker. Wie hat der Holderhof die Zuckerreduktion umgesetzt?

Die Zuckergehalte in unseren Eistees waren nie hoch, und wir hatten bereits viele Rezepturen parat, die wir umsetzen konnten. Das besonders auch für den Export. So wird zum Beispiel in Frankreich eine Zuckersteuer erhoben, wenn mehr als 4,9 Gramm Zucker pro 100 Milliliter in einem Getränk sind.

 

 

 

 

 

 

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Welche Produkte exportiert der Holderhof?

Wir produzieren unter anderem für die Hausmarken von Rewe, Edeka, Aldi oder Lidl.

Und in der Schweiz?

Wir produzieren für alle. Sei das für Coop, Migros, Denner oder Spar. Rund 80 Prozent der Produkte, die wir exportieren, sind Bioprodukte. Hierzulande sind es etwa die Hälfte.

Woher stammen die Rohstoffe, die der Holderhof verarbeitet?

Rund 98  Prozent der Rohwaren kaufen wir ein. Das in der ganzen Welt. So kommt der Orangensaft zum Beispiel aus Spanien, der Passionsfruchtsaft aus Peru und der Ananassaft aus Costa Rica. Wir kaufen aber auch bei regionalen Produzenten ein, und zum Holderhof gehört zudem ein Landwirtschaftsbetrieb. Dort produzieren wir Teekräuter, Biomostäpfel und natürlich Holunder.

Auf dem biozertifizierten Familien-Bauernhof von Christof Schenk im Weiler Ufhofen in Niederwil SG wächst ein Teil der Ausgangsprodukte für die in den Produktionsanlagen in Henau SG hergestellten Getränke. Auf 15 Hektaren Flächen wachsen Kräuter wie Minzen, Melissen, Brennnesseln oder in kleineren Mengen Thymian, Verveine, Malven und Salbei.  Auf den Flächen sind auch 1600 Holunderbäume gepflanzt, die den Rohstoff für Sirupe, Soft-Drinks und in kleinen Mengen auch für Holunderwein liefern. 

Welche Mengen produziert der Holderhof?

In der Produktionsstätte in Henau SG stellen wir jährlich 70  Millionen Flaschen her. Davon sind rund 60 Millionen PET-Flaschen, und der Rest sind Glasflaschen oder Dosen. Im Betrieb in Sulgen  TG verarbeiten wir jedes Jahr rund 20’000 Tonnen Früchte.

Hat sich die Art der Gebinde in den letzten Jahren verändert?

Es heisst zwar immer, dass Glas- und Mehrwegflaschen in Mode seien. Die Frage ist jedoch: Was wird erzählt, was wünscht sich die Politik, und was wollen die Konsumentinnen und Konsumenten? Die Unterschiede dabei sind meist gross. Und die Konsumentinnen ziehen in vielen Fällen die PET- der Glasflasche vor

Was sind die grössten Herausforderungen im Getränkemarkt?

Die Rohstoffbeschaffung für die Herstellung von Fruchtsäften. Seit der Pandemie sind die Verwerfungen in diesen Märkten gross. Und im Laden gilt, dass der Konsument eher zum günstigeren statt zum teureren Produkt greift.

 

 

 

 

 

 

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Eine Handvoll Produzenten in der Bodenseeregion wollte für den Holderhof Herbsthimbeeren zur Verarbeitung anbauen. Das Projekt scheiterte. Warum?

Wir wollten eine Art Himbeerkonzentrat für Himbeersirup machen mit dem Ziel, Himbeersirup mit «100 Prozent Schweiz» herzustellen. Damit die Himbeeren maschinell geerntet werden können, müssen sie jedoch sehr reif sein, und dabei hat uns die Kirschessigfliege einen Strich durch die Rechnung gemacht.

-> Insekt macht Swissness-Projekt zunichte

Woher stammen die Himbeeren in den Holderhof-Produkten stattdessen?

Nach wie vor aus Polen.

Der Holderhof ist in den letzten Jahren stark gewachsen.

Ich habe die Holderhof Produkte AG 2004 gegründet. Erst entwickelten wir die Produkte und liessen sie im Lohn herstellen. Seit 2012 produzieren wir selbst. Damals waren wir zu fünft, heute hat der Holderhof über 100  Mitarbeitende, und wir erwirtschaften einen Umsatz von 100 Millionen Franken.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Es ist wichtig, auch die einfachsten Dinge gut zu machen und sich einen guten Ruf aufzubauen. Und dann braucht es auch eine Portion Glück.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?

Wir haben entschieden, den Gashebel mal ein bisschen zurückzunehmen. Wir sind in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass wir jetzt erst mal unsere Strukturen und Prozesse festigen und perfektionieren wollen.

Der «Blick» nennt Sie den «heimlichen Getränkekönig» der Schweiz. Wie gefällt Ihnen dieser Titel?

«König» gefällt mir nicht, der «Heimliche» schon. Denn wir sind diejenigen, die gerne im Hintergrund arbeiten.

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Hp.Bühler | 27.06.2025
    Euer Holdersirup ist der Hammer wir kaufen in im Lidl (Sixpack)
  • Thomsen | 26.06.2025
    Bravo super gemacht und super Produkte.
  • Wagner | 25.06.2025
    Eigentlich schade dass so viele Produkte Importiert werden.
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