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Zuckerrüben: Richtpreis wird erneut erhöht

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Die Produzenten und die Schweizer Zucker AG haben sich bei den Preisverhandlungen einigen können. Der Richtpreis pro Tonne Zuckerrüben steigt für den Anbau von 2024 um 3 Franken. Bereits 2021 und 2022 wurden die Preise erhöht.

 

In den vergangenen Jahren haben die Rübenpreise und Krankheiten dafür gesorgt, dass die Schweizer Bauern immer weniger Zuckerrüben kultivierten. Lag die Anbaufläche 2014 noch bei über 21’000 Hektaren, so sank diese 2019 auf 17’500 Hektaren. 2020 fiel die Anbaufläche auf 17’000 ha, noch etwas mehr als 4200 Bauern bauten Rüben an.

 

2022: Weniger als 16'000 Hektaren

 

2021 wurde noch auf 16’500 Hektaren Rüben ausgesät. Und 2022 konnte noch keine Trendwende erreicht werden. Knapp 3'800 Bauern haben auf nur noch 15'870 Hektaren Rüben angebaut. Für die Zuckerfabriken ist das ein grosses Problem. Die Werke sind zu wenig gut ausgelastet. Um die Anlagen auslasten zu können, wurde immer mehr auf Zuckerrüben-Importe zurückgegriffen.

 

Um bei der Fläche die Trendwende zu schaffen, hat die Branche den Anbau finanziell attraktiver gemacht, spricht die Preise erhöht. Denn das Ziel von Schweizer Zucker AG ist eine Anbaufläche von 20'000 Hektaren. Wie nun die Schweizer Zucker AG und der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer am Mittwoch mitteilen, steigt der Richtpreis erneut. Er wird um 3 Franken pro Tonnen erhöht. Dies gilt für konventionell und auch für biologisch angebaute Rüben.

 

Interprofession Zucker

 

Die Interprofession Zucker setzt sich aus vier Vertretern der Schweizer Zucker AG SZU und sechs Vertretern (vier Stimmrechte) des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) zusammen. Die Interprofession legt jährlich den definitiv ausbezahlten Schlusspreis sowie die Preis- und Übernahmebedingungen fest.

 

Über 30 Prozent

 

Der Richtpreis für konventionelle Rüben steigt 2024 auf 61 Franken. Der Richtpreis für diesjährige Kampagne wurde um 8 Franken erhöht, für den Anbau 2022 gab es eine Erhöhung um 5 Franken. Innerhalb von drei Jahren steigt der Richtpreis damit um 16 Franken oder über 30 Prozent. Um den Anbau zu fördern, hat die Interprofession zudem ein progressives System festgelegt, das je nach Flächenzuwachs eine Preiserhöhung von bis zu 10 Franken ermöglicht.

 

Die höheren Preise mache die Zuckerrübe im Vergleich zu anderen Kulturen attraktiv, heisst es in der Mitteilung. Der Deckungsbeitrag von Zuckerrüben liege deutlich über demjenigen von Getreide, Mais oder Raps. Und: «Die Vertragsproduktion garantiert den Produzenten hohe Sicherheit: Die Preise und die Abnahme sind gesichert, auch bei Übermengen», heisst es auf der Website von Schweizer Zucker. Zusammen mit den gesicherten Einzelkulturbeiträgen von 2100 Franken pro Hektare und dem gesetzlich verankerten Mindestzoll von 70 Franken pro Tonne Zucker bis 2026 seien diese Erhöhungen überzeugende Argumente für den Anbau, heisst es weiter. Für Kampagne 2023 hat dies Wirkung gezeigt. Die Vertragsfläche ist um rund 600 ha gestiegen.

 

Zuckerrübe

 

Auf einer Hektare wachsen bis zu 90’000 Pflanzen, woraus 10’000 bis 15’000 kg Zucker gewonnen werden. Das Anbaugebiet erstreckt sich vom Genfersee über den Jura, das Mittelland und die Zentralschweiz bis ins Rheintal. Von der Aussaat erfolgt Mitte März, die Ernte beginnt Ende September.

 

Die Interprofession wird in den kommenden Tagen noch die Details definieren, unter anderem auch die Inhalte der Branchenvereinbarung 2024 sowie den definitiven Abrechnungspreis der Ernte 2022. Diese werden noch im Juli kommuniziert.

 

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Christoph Büschi | 29.06.2023
    Die Verbote von Pflanzenschutzmitteln und die tiefen Preise haben mich auch zum aussteigen gebracht. Die Preise müssten um das doppelte steigen damit ich wieder Rüben anbauen würde. Denn die Ertragsschwankungen die durch Krankheiten wie SBR verursacht werden und die Verbote von Pflanzenschutzmitteln können nur durch massive Preiserhöhungen aufgefangen werden.
  • Rübenpflanzer | 29.06.2023
    Es ist nicht der Preis, den die Bauern zum Aufgeben bewegt hat.
    Aber kein Problem, die ausländischen Nachbarn bauen gerne an, zu Bedingungen, die hier verboten sind und die Schweizer Transportunternehmen fahren die auch gerne über die Grenze zu uns. Kein Wunder lachen uns diese Berufskollegen für diese Dummheit aus und reiben sich über die guten Erträge die Hände.

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