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«Elf Wolfsrudel sind ausreichend»

Der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren hat sich zusammen mit Nationalrätin Monika Rüegger (SVP/OW) zu einer Sitzung mit Bundesrat Albert Rösti getroffen. Der Verein unterstützt Vorgehen des Umweltministers beim Jagdgesetz. Er bringt aber drei Forderungen ein.

Der Wolf kehrte in den 1990er-Jahren in die Schweiz zurück. Vor über 10 Jahren reproduzierte sich in der Schweiz das erste Rudel. Seither nimmt die Population steigt zu. Umweltminister Albert Rösti sagte vor wenigen Tagen im Nationalrat, dass in den vergangenen beiden Jahren der Bestand um 30 Prozent zugenommen hat.

300 Wölfe

Rösti lieferte anschliessend konkrete Zahlen. Die Zahl der Wölfe lag im Jahr 2019 bei unter 100, 2020 bei etwas über 100, 2021 bei knapp 150, 2022 bei 240 und jetzt bei über 300. Schweizweit seien 32 Wolfsrudel nachgewiesen. Er verwies in der Folge auf das neue Jagdgesetz. Dieses sehe vor, dass Bund und Kantone präventiv regulierend eingreifen können, wenn ein Wolfsrudel eine Gefahr darstelle. Der präventive Eingriff soll zwei Jahre lang gelten. Anschliessend gebe es aber eine untere Schwelle von 12 Rudeln.

Der Forderung von maximal fünf Wolfsrudeln sieht Rösti skeptisch. «Ich habe grosses Verständnis für die Vertreter der Landwirtschaft, die nach über 1500 Rissen nun relativ scharf reagieren. Gleichzeitig habe ich aber, gestützt auf die Berner Konvention, den Auftrag, die Arterhaltung sicherzustellen», führte er aus.

Drei Forderungen

Der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren begrüsst den Plan von Bundesrat Albert Rösti, während den zwei Zeitfenstern vom 1. Dezember 2023 bis 31. Januar 2024 und vom 1. September 2024 bis 31. Januar 2025, die Wolfsrudel «proaktiv zu regulieren». Der Verein dankt Umweltminister Rösti für sein schnelles und unbürokratisches Vorgehen.

Die Organisation bringt für die nächste Jagdverordnungsrevision folgende Forderungen ein:

  • eine Nulltoleranz für Grossraubtiere im Siedlungsgebiet
  • den Verteidigungsabschuss bei unmittelbaren Angriffen auf Nutztierherden
  • Vorranggebiete für die Weidetierhaltung.

Zudem müssten die Kantone umgehend die Konzepte und notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen bereit zu stellen, so der Verein weiter.

Bezüglich Anzahl Wolfsrudel in der Schweiz geht der Organisation der Vorschlag von Bundesrat Rösti zu wenig weit. «Eine Wolfspopulation mit elf Wolfsrudel ist ausreichend. Dies entspricht flächenmässig hochgerechnet 30’000 Wölfe für ganz Europa», rechnet der Verein vor. Dies zeige, dass die Schweiz für den Fortbestand der Population ihren Beitrag leiste.

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