Der Delegiertenrat von Pro Natura hat am Samstag die Ja-Parole zur «Initiative gegen Massentierhaltung» beschlossen. Kleinere Tierbestände sind aus der Sicht der Naturschutzorganisation besser für die Biodiversität und das Tierwohl.
Gemäss Pro Natura werden auf den Landwirtschaftsbetrieben insgesamt 1,52 Millionen Kühe, 2.5 Millionen Schweine und 78 Millionen Hühner gehalten.
Aufgrund des Strukturwandels leben heute durchschnittlich mehr Nutztiere auf einem Betrieb als vor 20 Jahren. Für Pro Natura ist das der falsche Weg. Denn dies sei schlecht für das Tierwohl, das Klima und die Biodiversität.
«Nur 5 Prozent betroffen»
Die Organisation führt mehrere Gründe auf. Der Mist und die Gülle der 80 Millionen Nutztiere würden die Luft verschmutzen, das Grundwasser belasten und die Lebensräume überdüngen. «Die zu hohen Tierbestände sind damit eine der Hauptursachen der Biodiversitätskrise», sagte Pro Natura-Präsidentin und Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel (SP/FR). Um Boden, Wald und Gewässer zu entlasten, müssten die Tierbestände sinken, führte sie aus.
Die «Initiative gegen Massentierhaltung» erfüllte genau diese Forderung. Einerseits würde so die Anzahle Tiere pro Hektar gesenkt und andererseits durch kleinere Tierbestände das Tierwohl erhöht, heisst es in der Mitteilung. Dass die Regelung auch Importe betrifft, begrüsst Pro Natura. Gemäss der Naturschutzorganisation wären bei einer Annahme «nur rund 5 Prozent der Betriebe betroffen». Sie Organisation verweist bei dieser Angabe auf den Bundesrat.
Initiative: Übergangsfrist von 25 Jahren
Die Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» (Massentierhaltungsinitiative) wurde im September mit 106’000 gültigen Initiativen eingereicht. Diese verlangt, dass spätestens 25 Jahre nach Inkrafttreten der neuen Gesetze alle Nutztiere in der Schweiz mindestens nach dem Standard der Bio Suisse gehalten werden. Der Bund soll Kriterien für die Unterbringung, den Auslauf, die Anzahl gehaltener Tiere und die Schlachtung festlegen.
Gilt auch für Importe Dies hätte einschneidende Auswirkungen auf die Nutztierhaltung: Nur noch 2000 Legehennen pro Betrieb, Anbindehaltung von Kühen nur in Kombination mit Raus-Programm. Auch bei Schweinen gäbe es Auswirkungen: Bei Bio-Schweinen in Ausmast ist eine Gesamtfläche von 1,65 Quadratmeter Pflicht, bei konventionellen Tieren 1,3 Quadratmeter.
30 und mehr Hektaren bestes Ackerland verbaut und zubetoniert werden ? Überlegt mal !
dass auch wir in der Schweiz, bis in einem halben Jahr vor leeren Regalen stehen. Unsere Ernährung, ist gewaltig importabhängig und daher auch sehr verwundbar.
Wir haben aber eine Volksverdummungskriese, da ist die ProNatura an vorderster Vront dabei!