In der Branchenorganisation Milch (BOM) sind Produzenten, Verarbeiter und Detailhandel paritätisch vertreten.
zvg
Die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft sowie in der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette sollen gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die IG Detailhandel Schweiz – bestehend aus Coop, Migros und der Migros-Tochter Denner – einen runden Tisch zu «Klimamassnahmen in der Landwirtschaft» initiiert.
Am runden Tisch nahmen neben der IG Detailhandel auch die grösste Schweizer Milchverarbeiterin Emmi, der grösste Agrarkonzern der Schweiz Fenaco sowie der weltweit grösste Lebensmittelkonzern Nestlé teil. Zu den Unterzeichnenden der Absichtserklärung gehören zudem der Schweizer Bauernverband, IP-Suisse und Bio Suisse. Auch der WWF war in die Diskussionen eingebunden.
Milchbranche will -20 %
Die Absichtserklärung enthält fünf Punkte. Unter anderem ist festgehalten, dass die Emissionen deutlich reduziert werden sollen – ohne dass die inländische Produktion sinkt. Die Leistungen der Landwirtschaft sollen über höhere Zuschläge am Markt abgegolten werden.
Die Branchenorganisation Milch (BOM) begrüsst die Absichtserklärung. «Die Punkte decken sich vollständig mit den Absichten der BOM. Sie wird deshalb die Einladung annehmen, die Erklärung mitzuunterschreiben», heisst es in einer Mitteilung.
Die Milchbranche will ebenfalls die Treibhausgasemissionen (THG) senken. Vor einem Jahr hat die BOM beschlossen, in den kommenden zehn Jahren den Ausstoss um 20 Prozent zu reduzieren. Der Klimarechner lege dazu den Grundstein, heisst es in der Mitteilung.
Transparent informieren
Gemäss BOM lässt sich der Klimarechner auch auf andere Segmente ausweiten. «Er weist neben dem PCF (CO2-Fussabdruck) für Milch auch denjenigen für Schlachtkühe und für Tränker aus. Es ist ein Leichtes, ihn auf den gesamten Rindfleischbereich auszubauen. Damit kann der Klimarechner bereits einen beträchtlichen Teil des THG-Ausstosses aus der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft abdecken», schreibt die Organisation.
Die BOM will nun ein Konzept für die Umsetzung erarbeiten. Sie erwartet, dass transparent über Inhalte und Fortschritte der Massnahmen kommuniziert wird. Dazu brauche es mehr Teilnehmer. «Neben der BOM müssen auch andere Akteure aus den Branchen und aus dem Markt ihre Erfahrungen einbringen können», hält die Organisation fest. Es brauche aber ein koordiniertes Vorgehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
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