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400 Milchbauern sparen 10'000 Tonnen CO2 ein

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2022 lancierte Mooh ein Klimaprogramm. Mittels eines Futterzusatz sinkt der Methanausstoss. Neu können die teilnehmenden Betriebe auch gegenüber der Öffentlichkeit mit einer Infotafel auf ihre Leistung für das Klima hinweisen.

 

Anfang 2022 lancierte die Mooh ihr Klimaprogramm. Mit einem Futtermittelzusatz wird der Methanausstoss der Kühe reduziert. Für diese Leistung für das Klima wird der Produzent entschädigt. «Die Leistung für das Klima kommt vom Produzenten und er soll dafür belohnt werden», sagte Martin Hübscher, Präsident der Mooh, im November 2021.

 

100 Franken pro Tonne

 

Mit dem Futtermittelzusatz Agolin wird der Methanausstoss der Milchkühe reduziert. Diese Reduktion der Emissionen wird Mooh über ein zertifiziertes Programm in Klimazertifikate umwandeln. Die Zertifikate werden anschliessend verkauft, was die Entschädigung für die teilnehmenden Produzenten finanziert.

 

Alle Mooh-Mitglieder können am Programm teilnehmen. Sie können bei den von Mooh anerkannten Futtermittelfirmen ihr Mineralfutter mit Agolin beziehen. Dazu melden sich die Milchbauern  über das Intranet beim Programm an. Die Milchgenossenschaft entschädigt die Reduktion einer Tonne CO2 mit 100 Franken.

 

10 Tonnen bei 30 Kühen

 

Mooh generiert über Verra, der nach eigenen Angabn weltweit führenden Organisation für Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstandards, CO2-Zertifikate. Diese werden auf dem freien Markt verkauft, was wiederum den Zuschlag für die teilnehmenden Betriebe finanziert.

 

Die Mooh rechnete in einem Beispiel die Reduktion aus. Mit 30 Kühen werden ungefähr 10 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was einem Bonus von 1000 Franken entspricht. «Die Kosten von 10 bis 15 Franken pro Kuh und Jahr für den Futtermittelzusatz inklusive der Einmischung ins Mineralfutter sind so gedeckt und es wird eine zusätzliche Entschädigung generiert», hielt die Mooh im November 2021 fest.

 

Agolin

 

Agolin wurde im Jahr 2006 in der Schweiz gegründet. Die Firma mit Sitz in Bière VD erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Futtermittelzusatzstoffe auf der Basis pflanzlicher Wirkstoffe, die nach eigenen Angaben effektiv, einfach in der Anwendung, sicher und durch unabhängige Forschung nachgewiesen wirksam sind. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika aktiv.

 

Der Futterzusatzstoff Agolin Ruminant ist laut Agolin eine sorgfältig formulierte Mischung von Aromastoffen in einer Mikroverkapselung mit einer nachgewiesenen Wirkung bei Wiederkäuern, und er ist der erste von Carbon Trust zertifizierte methanreduzierende Futtermittelzusatzstoff bei Wiederkäuern. Der Bund bescheinigte dem Produkt in seinem Swiss Cleantech Report 2020 eine bessere Verdauung und eben eine Reduktion von bis zu 20 Prozent des Methanausstosses. sum

 

Tafel macht Leistung sichtbar

 

Rund eineinhalb Jahre nach der Lancierung zieht die Milchgenossenschaft Bilanz. Seit dem Start haben rund 400 Bauern am Programm teilgenommen. Insgesamt wurden knapp 10’000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.

 

Um die Einsparung sichtbar zu machen, können teilnehmende Betriebe eine Infotafel aufstellen. Eine einfache schematische Darstellung zeige, wie das Programm funktioniere. Die Tafel helfe den Milchbäuerinnen und Milchbauern, mit den Konsumenten in Kontakt zu treten. «Als Bauern und Milchproduzenten werden wir von der Öffentlichkeit immer wieder angegangen, dass wir Klimasünder seien», sagt Mooh-Verwaltungsrat und Landwirt Thomas Aregger. Die Infotafel mache die Bemühungen sichtbar. «Und neben der Leistung für das Klima lohnt es sich auch noch finanziell lohnt», so Aregger weiter.

 

Die Mooh ist mit rund 3700 Milchproduzenten nach eigenen Angaben eine führende Milchproduzentenorganisation in der Schweiz. Sie ist in 20 Kantonen in der West-, Nord- und Ostschweiz tätig. Zur Genossenschaft gehören sowohl die Käserei Laubbach AG in Waldkirch (SG), sowie die Swissmooh AG in Winterthur (ZH).

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