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Cremo: Neuer Chef fängt früher an

Der Freiburger Milchverarbeiter kann bereits mehrere Wochen früher auf seinen neuen Chef zählen. Ralph Perroud hat seine Tätigkeit bereits ausgenommen. Er soll den Milchkonzern aus der finanziellen Misere führen.

Im April 2023 kommunizierte Cremo den Wechsel an der Spitze. Ralph Perroud wurde als neuer CEO des Unternehmens vorgestellt. Angesichts der grossen Herausforderungen, die es im Laufe der nächsten Jahre zu bewältigen gebe, brauche es mehr Kapazitäten, so der Milchverarbeiter.

Transformation

Mit dem im Januar 2023 lancierten Transformationsprogramm CAP 2027 soll das Unternehmen in den nächsten 4 Jahren modernisiert werden. Perroud wollte seinen neuen Posten erst im Verlaufe des Herbsts antreten. Nun ist aber bereits für die Cremo tätig. «Dank des beschleunigten Antritts können die Übergangsphase verkürzt und die operative Performance rascher erhöht werden», schreibt das Unternehmen.

«Das Engagement von Ralph Perroud, dem bisherigen Direktor der Fromage Gruyère SA, erfolgte aufgrund der  Notwendigkeit, die Geschäftsleitung zu verstärken, um die vielfältigen und anspruchsvollen  operativen Herausforderungen erfolgreich bewältigen zu können», teilt Cremo am Montag mit.

Sein Vorgänger, Frédéric Métrailler, hat die Funktion des Chief Operating Officer (COO) übernommen und wird zusätzlich mit der Umsetzung von CAP 2027 betraut. Zudem habe Unternehmen dank des Engagements der neuen HR-Leiterin Catherine Colliard seine Schlagkraft in diesem Bereich erhöht, so Cremo weiter.

Hoher Verlust

Der Milchkonzern schreibt seit einigen Jahren rote Zahlen. Im Geschäftsjahr 2022 resultierte trotz eines Umsatzanstiegs um 3,4 Prozent auf 512,8 Millionen Franken ein Defizit von 21,5 Millionen Franken.  2021 belief sich das Minus auf 2,9 Millionen Franken. Das hohe Defizit führt der Milchverarbeiter auf «markant gestiegene Beschaffungskosten», indirekte Kosten eines Cyberangriffs und auf «erhebliche Wertberichtigungen» zurück. Der erlittene Verlust gefährde das Unternehmen aber nicht, versicherte das Unternehmen Anfang Juni 2023.  Das Eigenkapital schrumpfte zwar um 30 Prozent. Cremo verfüge mi 127 Millionen Franken Eigenkapital über «hinreichend Eigenkapital, dieses schwierige Jahr zu verkraften und weiter in die Zukunft zu investieren».

Dramatischer beurteilte Verwaltungsratspräsident Georges Godel die Situation. «Die finanzielle Lage ist besorgniserregend», sagte der ehemalige Freiburger Staatsrat. Er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass das Unternehmen mit dem auf drei Jahre angelegten Restrukturierungsprogramm Cap 2027 das Ruder herumreissen könne. Das Unternehmen mit ihren 800 Mitarbeitenden sei nicht in ihrer Existenz bedroht, sagte Godel zu «SRF». Als Sofortmassnahmen schloss Cremo die Biomolkerei im bernischen Lyss mit fünf Angestellten. Zudem wurde der Standort Lucens VD mit 38 Mitarbeitenden bereits per Ende Mai 2023 geschlossen.

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