Auf den 1. Januar 2024 sinkt der Richtpreis um 2 Rappen auf 79 Rappen pro Kilo. Gemäss Mitteilung der BOM scheiterte ein Antrag, den Richtpreis bei 81 Rappen zu belassen. Der Antrag habe trotz langer Diskussion am Freitag das notwendige Quorum nicht erreicht.
Deshalb ist der der Automatismus zur Anwendung gekommen. Das System, basierend auf dem Molkereimilchpreisindex, hat eine Senkung von 2 Rappen angezeigt. Die Senkung führt die Branchenorganisation auf die deutlich gesunkenen Milchpreise in der Europäischen Union zurück. «Seit Dezember 2022 sind die Milchpreise in der EU gemäss Marktbeobachtung der EU-Kommission um 14,8 Cents (14,40 Rp.) gesunken», heisst es in der Mitteilung.
Der Berner Bauerverband hat für den sinkenden Richtpreis kein Verständnis. «Diese Entscheidung ist absolut nicht zeitgemäss und wurde voll zu Lasten der Milchproduzierende gefällt. Es kann nicht sein, dass die Anforderungen und Produktionskosten immer mehr steigen und die Produzentenpreise gleichzeitig sinken», kritisiert der Verband.
Das Verhandlungsresultat zeige einmal mehr, dass die Verarbeiter die Milchbauern nicht unterstützen. Dass die sich die Branchenorganisation Milch nicht schaffte, den Richtpreis auf 81 Rappen zu halten, enttäuscht den Verband schwer.
Richtpreise
Der Richtpreise der BOM (Branchenorganisation Milch) bilden eine Entscheidungsgrundlage für Preisverhandlungen zwischen den Marktpartnern und gelten ausschliesslich für Molkereimilch. Sie entsprechen somit nicht den realisierten Milchpreisen, sondern verstehen sich als Preise franko Rampe des Verarbeiters. Richtpreise werden für alle drei Segmente (A, B, C) festgelegt.
Der Richtpreis für A-Milch wird mithilfe des Molkereimilchpreisindex (BLW) und der prospektiven Markteinschätzung des Vorstandes der BOM quartalsweise festgelegt. Der Richtpreis im B-Segment entspricht dem Rohstoffwert eines Kilogramms Milch bei der Verwertung zu Magermilchpulver für den Weltmarkt und Butter für den Inlandmarkt. Der Richtpreis im C-Segment entspricht dem Rohstoffwert eines Kilogramms Milch bei der Verwertung zu Magermilchpulver und Butter für den Weltmarkt. Der B- und C-Preis wird monatlich festgelegt. IP-Lait
Beim Oelhändler OPEC ist es so: wenn der Oelhahn zugedreht wir führt es zu einer Verknappung und der Preis steigt.
Bei der Milch ist das auch eine Lösung.
Weniger fremdes Futter kaufen, weniger produzieren, weniger schädliche Gülle der Mark wird mager und der Preis steigt.
Meine Hochachtung vor den fleissigen Bäuerinnen und Bauern.
Ich stimme ja zur 13 AHV weil ich 13 mal einbezahlt habe.
Grüsse Porscheengineer
Ich würde jedem Landwirt raten, sich gut zu überlegen, in die Milchwirtschaft zu investieren.
Nur wir Milchproduzenten erhalten einfach das, was übrig bleibt. Diese Diskussion wird sich aber bald erübrigen, denn es werden keine Milchbauern mehr übrig bleiben...
Bei der nächsten Versammlung der VMMO Ende November wird meiner seits Klartext gesprochen. Kündigung des "Grünen Teppich" und Rücktritt des gesamten Vorstand der SMP und VMMO.
Wir Bauern werden behandelt wie in einer Diktatur.
Was nützt es bürgerlich zu wählen, wenn unsere Vertreter uns noch mit Vorschriften auf privatrechtlichen Weg eindecken.
Pfui Herr Egli und Herr Beuret.