Samstag, 3. Juni 2023
22.03.2023 13:00
Organisationen

«Müssen für rentable Milchproduktion kämpfen»

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Von: hal

Am 12. April wird der Nachfolger vom Präsidenten der Schweizer Milchproduzenten (SMP), Hanspeter Kern, gewählt. Der SMP-Vorstand hat mit Christophe Noël, Urs Werder und Boris Beuret drei Kandidaten vorgeschlagen. schweizerbauer.ch hat sie auf ihren Betrieben besucht. Heute stellen wir Euch Boris Beuret vor.

«Sie sind alle ausgewiesene Kenner der gesamten Milchbranche», schreibt der Verband zu den drei Kandidaten fürs Präsidium. Man präsentiere den Delegierten mit den drei Persönlichkeiten eine «echte Auswahl». 

Für Zukunft der Bauern engagieren

Boris Beuret, der in Corban JU 60 Montbéliardkühe hält, will in die Fussstapfen von SMP-Präsident Hanspeter Kern treten. Im «Schweizer Bauer»-Interview vom 11. März 2023 sagt er, man müsse für die Milchwirtschaft eine Vision entwickeln und in allen Belangen klar kommunizieren. «Und wir müssen selbstverständlich für eine rentable Milchproduktion kämpfen», hielt er fest.

Ganz wichtig sei die Nachfolge auf den Betrieben. Man spreche viel zu wenig darüber. «Ich bin schockiert, wenn ich höre, dass in Frankreich bis in fünf Jahren die Hälfte der Betriebsleiter pensioniert wird. Wie kann man in eine solche Situation kommen, ohne im Voraus etwas zu machen? Auch in der Schweiz geht es in eine ähnliche Richtung. Ich will mich in der Branchenorganisation Milch (BOM) für eine gesicherte Zukunft der Schweizer Milchwirtschaft engagieren», sagte er weiter.

Im Video-Interview bezeichnet Beuret Preis und Rentabilität als zentrale Herausforderungen für die Zukunft in der Milchwirtschaft. Als weitere wichtige Themen bezeichnet er das Klima und die Nachhaltigkeit. «Ein wichtiges Thema ist auch die Nachfolge auf den Betrieben.» Man müsse die Situation analysieren und Massnahmen treffen.

Mehr zu Kandidat Christophe Noël gibt es hier
Mehr zu Kandidat Urs Werder gibt es hier

Person, Familie und Betrieb

ETH-Agronom Boris Beuret (45) aus Corban JU ist seit Juni 2019 Präsident der Miba. Er war zuvor acht Jahre im Vorstand. Beuret hat den elterlichen Milchwirtschaftsbetrieb in der Hügelzone im Jahr 2006 übernommen, seit 2011 bewirtschaftet er ihn nach Bio-Richtlinien. Beuret bewirtschaftet zusammen mit zwei Angestellten 40 ha LN, hält 60 Kühe der Rasse Montbéliard plus Aufzucht. Jährlich werden 420’000 kg Milch vermarktet plus rund 40’000 kg Milch an die Kälber vertränkt.

Sämtliche Kälber werden auf dem Geburtsbetrieb abgetränkt und auf dem Partnerbetrieb seines Bruders Romain Beuret ausgemästet (Stierkälber) oder aufgezogen (Kuhkälber). Von 2003 bis 2018 war Boris Beuret Lehrer an der landwirtschaftlichen Schule in Courtemelon. Seit 2020 ist er für die Mitte-Partei im Kantonsrat. Boris Beuret ist mit Floriane Beuret (Krankenschwester) verheiratet und hat drei Kinder (Ghislaine, Valentin, Clémence) im Alter von 14 bis 18 Jahren.

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3 Responses

  1. Ich habe 2 Söhne, habe früher gehofft, einer führt den Betrieb weiter.
    Wenn ich sehe, wie die Landwirte mit immer neuen Vorschriften schikaniert werden, wundert es mich nicht, dass nun keiner den Betrieb weiterführen will.
    Viele Bauern mit 55+ sagen mir, wie sie froh sind, bald in Pension gehen zu können

  2. Irgend in einem Markt ging es sicher gut, was die Subventionsritter weiterhin legitimiert so weiter zu pfuschen und den Emmentaler an den Abgrund zu manövrieren. PFUI SCM

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