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Neue Lebensmittelpyramide: Reaktionen

Die neuen Ernährungsempfehlungen des Bundes haben gemischte Reaktionen hervorgerufen. Insbesondere, dass in der neuen Lebensmittelpyramide kein rotes Fleisch mehr dargestellt wird, stösst auf Kritik.

Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband:

Der Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) fordert, dass die Lebensmittel in der Pyramide deutlich und unverwechselbar dargestellt werden. Er kritisiert, dass die neue Lebensmittelpyramide zwar eine Vielfalt an proteinreichen Produkten aufzeige, aber die Diversität von Fleischprodukten nicht berücksichtige. Insbesondere, dass rotes Fleisch nicht mehr visuell dargestellt wird, stösst auf Kritik. Ebenfalls bedauert es der Verband, dass ökologische Aspekte neu Teil der Pyramide sind, wo deren primärer Zweck Empfehlungen für eine gesunde Ernährung seien. Positiv hebt der SBLV hervor, dass Milchprodukte als wichtige Kalziumlieferanten eine eigene Kategorie erhalten haben. Dies bestätige die wichtige Rolle der Milchprodukte für eine gesunde Ernährung.

Verband Schweizer Gemüseproduzenten:

Wenig überraschend bleibe Gemüse eine wichtige Basis gesunder Ernährung,  so der VSGP . Der Verband bedauert jedoch, dass in den Empfehlungen nicht auf den  Saisonkalender  verwiesen wird. Der Konsum von saisonalem Gemüse helfe, die Ökobilanz auf dem Teller zu verbessern.

Schweizer Milchproduzenten SMP/Swissmilk:

Die Milchproduzenten  zeigen sich erfreut darüber , dass die Bedeutung von Milch und Milchprodukten mit zwei bis drei Portionen unbestritten bleibt. Milch liefere essenzielle Nährstoffe, die in pflanzlichen Alternativen oft nicht verfügbar seien. Entsprechend gehöre Milch zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung.

Proviande:

Die Fleischbranchenorganisation  Proviande kritisiert , dass der Fleischanteil in den neuen Empfehlungen stark abgewertet wird. Fleisch sei ein äusserst hochwertiges Lebensmittel für eine ausgewogene und gesunde Ernährung und stehe fälschlicherweise bei Gesundheits- und Lebensmittelaspekten in der Kritik. Es liege keine wissenschaftliche Evidenz vor, dass die heutige Menge an in der Schweiz konsumiertem Fleisch sich negativ auf die Gesundheit auswirke. Pflanzliche Proteine seien kein gleichwertiger Fleischersatz. Auch die visuelle Darstellung von Fleisch in der Lebensmittelpyramide mit lediglich einer Pouletbrust sei nicht nachvollziehbar, insbesondere weil kein rotes Fleisch darauf erscheine.

Swissveg:

Die Interessenvertretung der Veganer und Vegetarier Swissveg  zeigt sich zufrieden , dass die neuen Empfehlungen vermehrt pflanzliche Proteinquellen beinhalten und den Fleischkonsum einschränken. Auch dass die negativen ökologischen Aspekte des Fischkonsums angesprochen werden, bezeichnet die Organisation als positiv. Swissveg kritisiert hingegen, dass Milch nicht nur weiterhin empfohlen, sondern gar in einer eigenen Kategorie hervorgehoben wird.

BirdLife / WWF / Greenpeace:

Die  drei Umwelt- und Tierschutzorganisationen kritisieren , dass keine relevante Konsumreduktion von tierischen Produkten empfohlen werde. Sie stellen in Frage, ob mit den Empfehlungen die Ziele zur Reduktion des Klimafussabdruckes bei der Ernährung erreicht werden können. Um dieses zu erreichen, brauche es eine Ernährungswende.

Die neuen Empfehlungen

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE)  neue Ernährungsempfehlungen  erarbeitet und Mitte September präsentiert. Sie berücksichtigen neue vier Dimensionen:

  • Bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr durch eine vielfältige Lebensmittelauswahl
  • die Gesundheitsförderung
  • Nachhaltigkeitsaspekte
  • In der Schweiz übliches Essverhalten

-> Hier geht es zum Bericht im «Schweizer Bauer» über die neuen Ernährungsempfehlungen: Mehr Hülsenfrüchte, weniger Fleisch

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