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Recycelt Ihr Eure Siloballenfolien?

 

Die Sammelziele bei den Siloballenfolien, Netzen und Garnen wurden im ersten Jahr übertroffen. Insgesamt wurden über 1800 Tonnen Kunststoffe dem Recycling zugeführt. Wie handhabt Ihr das auf Eurem Hof? Bringt Ihr das Plastik zu Sammelstelle oder landet es im Kehricht? Macht mit bei der Umfrage

 

Um die Einbringung von Kunststoffen aus dem Agrarbereich in die Umwelt zu reduzieren, hat «KUNSTSTOFF.swiss», der Verband der Schweizer Kunststoffindustrie, nach Vorbild und mit Mitgliedern der deutschen Initiative, den Verein «Erde Schweiz» ins Leben gerufen.

 

Mehr Potenzial vorhanden

 

Seit April 2022 werden Agrarkunststoffe durch den Verein bei Sammelstellen gesammelt. Für das erste Jahr wurden 1200 Tonnen als Ziel definiert. Dieses wurde deutlich übertroffen. Insgesamt wurden bis jetzt 1800 Tonnen eingesammelt. «Das Recycling einer solchen Menge Kunststoff spart über 2000 Tonnen CO2 ein», sagte Kurt Röschli, Präsident von «Erde Schweiz», im März 2023.

 

Die gebrauchten Silofolien, Garne und Netze werden in der Schweiz und in weiteren Verwertungsanlagen in der EU recycelt, schreibt der Verband. Es liegt aber noch weit mehr Potenzial brach. Gemäss dem Verband gelangen hierzulande jährlich 6’000 Tonnen Folien und Netze in den Umlauf. Für die nächste Saison soll das Netzwerk von rund 100 Sammelstellen erweitert werden. So soll die Menge der zurückgenommenen Agrarkunststoffe weiter erhöht werden.

 

-> Hier findet die Sammelstellen

 

Eine Firma stellt das Granulat her

 

Daniel Haffa ist im Vorstand von Erde Schweiz und Vizepräsident des Verbandes Lohnunternehmer Schweiz. Er betreibt eine Sammelstelle in Andwil TG und gibt den Landwirtinnen und Landwirten in seiner Region regelmässig die Gelegenheit, ihre Plastikabfälle zu deponieren. Diese presst er und fährt sie anschliessend zu Innorecycling.

 

Das Unternehmen in Eschlikon ist die einzige Firma in der Schweiz, die den Kunststoff sammelt und daraus Granulat herstellt. Haffa befürwortet gegenüber dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst (lid) das Recycling. Er will aber nicht, dass der Eindruck entstehen könnte, die Landwirtschaft schere sich nicht um die Umwelt, weil nicht sämtliche Folien rezykliert werden.

 

Verbrennen teilweise umweltfreundlicher

 

Die Landwirte beteiligten sich aktiv am Umweltschutz und seien sich der Problematik bewusst, so Haffa weiter. Eine Recyclingquote von 100 Prozent erachtet er als unerreichbar. Das Recycling sei freiwillig. Oft sei diese Lösung sogar umweltschonender, wenn die Kehrichtverbrennungsanlage näher liege als die weiter entfernte Sammelstelle. Beispielsweise gebe es in der Westschweiz, dem Tessin oder im Jura noch wenige Sammelstellen.

 

Recycling günstiger, aber nicht gratis

 

Hersteller, die Mitglied beim Verein Erde Schweiz sind, entrichten eine Recyclinggebühr. Dies verteuert eine Siloballe um ungefähr sechs Rappen, erklärte Bruno Aemisegger, Geschäftsführer der Bruno Aemisegger AG in Lutzenberg und Lohnunternehmer, in der Silo-Zytig, der Vereinigung Schweizer Silowirtschaft.

 

Wenn die alte Folie recycelt wird, bekommt der Sammelpartner, dies kann ein Lohnunternehmer oder ein Privater sein, einen Beitrag vergütet. Dieser ist auch für die Lagerung, das Pressen und den Transport verantwortlich. Das heisse aber nicht, dass die Folie kostenlos abgegeben werden könne, jedoch vergünstige sich das Recycling um ungefähr 12 Rappen pro Siloballe. Zusammengefasst gebe es für den Landwirt keine Mehrkosten, sondern werde unter dem Strich günstiger, aber nicht gratis, so Aemisegger.

 

Wie geht Ihr auf Eurem Betrieb vor? Bringt Ihr die Folien zu den Sammelstellen? Oder landen Folien in der Kehrichtverbrennungsanlagen? Stimmt ab und diskutiert mit

 

 

 

Kommentare (1)

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  • Kollege | 05.05.2023
    Ich stehe dazu, Silofolien thermisch zu verwerten.
    Meine Gründe:
    Die Lagerung auf dem Betrieb ist umständlich und zu lange Anfahrt zu einer Foliensammelstelle. Abnehmer erheben zT enorme Abholggebühren.
    Die Folien werden von der KVA abgholt.
    Die KVA produziert Wärme für einen Wärmeverbund und Strom, der gemäss Betriebsleiter aktuell für 35 Rp./kWh verkauft wird.
    Beim Recycling wird zusätzlich Energie verbraucht, um ein Drittklassprodukt herzustellen, welches niemand will.

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