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BEBV: Gewählter Geschäftsführer will nicht

Im Februar stellte der Berner Bauernverband (BEBV) Geschäftsführerin Karin Oesch frei. Ihr Nachfolger stand bereits fest. Doch dieser hat es sich anders überlegt.

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Die Stelle für die Geschäftsführung des Berner Bauernverband wurde Anfang März ausgeschrieben. Bewerbungen wurden bis Ende März entgegengenommen, teilt der Verband mit.

Von Vorstand bereits gewählt

Und es so gut aus. In der dritten Vorstellungsrunde überzeugte ein Kandidat. Er wurde vom Vorstand anschliessen zum neuen BEBV-Geschäftsführer gewählt. Doch der Frischgewählte überlegte es sich offenbar anders. Er teilte dem Verband mit, die Stelle nicht anzutreten.

Der BEBV schreibt dazu: «Bedauerlicherweise und widererwarten hat der Gewählte seine Kandidatur zurückgezogen.» Nun muss der Berner Bauernverband die Suche nach einem neuen Geschäftsführer wieder starten. Die Findungskommission sei bestrebt, die nächsten Schritte und Möglichkeiten festzulegen und eine Lösung für die Weiterführung der BEBV-Geschäftsführung zu beschliessen.

Wyss vorübergehend zurück

«Bis auf Weiteres bleiben die aktuellen, zwischenzeitlich bewährten Strukturen und Verantwortlichkeiten bestehen», heisst es in der Mitteilung weiter. Am 1. März 2024 hat die Geschäftsführung Unterstützung erhalten. Damit der Verband sein Tagesgeschäft fortsetzen kann, wurde vorübergehend der ehemalige BEBV-Geschäftsführer Andreas Wyss per 1. März angestellt. Er dürfte nun noch einige Wochen länger beim Verband arbeiten. Wyss war Herbst 2012 bis Anfang 2020 Geschäftsführer des Berner Bauernverbandes.

Der Zwist zwischen der ehemaligen Geschäftsführerin Karin Oesch und BEBV-Präsident Jürg Iseli schwelte schon länger. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Oesch und ihm hätten sich im Laufe der Zeit entwickelt, sagte Iseli im Februar zu schweizerbauer.ch. Ein spezielles Ereignis, dass das Fass zum Überlaufen gebracht habe, gäbe es nicht.

Unterschiedliche Auffassung betreffen Führung

Iseli hob gegenüber schweizerbauer.ch hervor, dass Oesch und er in Sachen Verband immer am gleichen Strang gezogen hätten. Die Kündigung hat Iseli offenbar überrascht. «Wir haben nicht damit gerechnet», führte er weiter aus. Iseli wurde Ende März 2023 als Nachfolger von Hans Jörg Rüegsegger zum Präsidenten gewählt.

Karin Oesch hatte den Arbeitsvertrag per 31. Mai 2024 gekündigt. «Ich habe immer sehr gerne für die Berner Bauernfamilien gearbeitet», schrieb die 45-Jährige in einer internen Mitteilung. «Wenn zwei Köpfe nicht zusammenpassen, ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit nicht möglich», sagte die Agronomin zu schweizerbauer.ch. In Sachen Führung gab es doch deutliche Unterschiede. Der Berner Bauernverband habe in dieser Konstellation seine PS nicht auf den Boden bringen können. Ein Verband in dieser Grösse benötige aber eine starke Führung, sagte sie gegenüber Radio Neo1.

Sie wäre oft rascher vorwärtsgegangen. «Aber weil der Berner Bauernverband ein grosses Konstrukt ist, mit der Politik und der Verwaltung in Verbindung steht und sehr heterogen ist, war das nicht möglich. Dass ich nicht einen Gang höher schalten konnte, hat mich Kraft gekostet», sagte sie weiter.

Oesch hat neuen Job im Wallis

Mitte Februar wurde Oesch vom BEBV freigestellt . Dies sei im Interesse aller Beteiligten. Oesch erhielt bis Ende Mai den Lohn, auf ihre Tätigkeit wurde aber verzichtet. Die Bernerin hat bereits eine neue Stelle gefunden. Sie wird Direktorin des Landwirtschaftszentrum Visp im Kanton Wallis. Oesch wird die neue Stelle am 1. August 2024 antreten.

Sie wird Nachfolgerin von Moritz Schwery. Er hat 2005 die Leitung des Landwirtschaftszentrums Visp übernommen und tritt nun in den Ruhestand. Schwery stiess 1991 als Leiter der Sektion Tierproduktion zur Dienststelle für Landwirtschaft des Kantons Wallis.

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