Die Holzverarbeitungsfirma Deligno mit grossem Standort in Zollbrück BE, die wichtigste Sägerei im Emmental, drohte mit dem Wegzug in einen anderen Kanton , weil ein für sie nach eigenen Angaben dringendes Bauvorhaben durch eine Beschwerde eines Paares an die Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern (BVD) verzögert oder gefährdet wurde.
Rückzug am Dienstag
In der gedruckten Ausgabe vom Mittwoch, die am Dienstagabend im E-Paper zugänglich war, machte der «Schweizer Bauer», basierend auf Kontakten bis und mit Dienstag um 15.45 Uhr, die berufliche Verbindung der Beschwerdeführerin zur Landwirtschaft transparent.
Wie die BVD am Freitagmorgen mitteilte, ist die Beschwerde noch am Dienstag zurückgezogen worden. Die BVD schreibt: «Da die Beschwerdeführenden die Beschwerde am 30. Juli 2024 zurückgezogen haben, hat die BVD das Beschwerdeverfahren als erledigt abgeschrieben.» Die Gesamtbaubewilligung für die Erweiterung einer bestehenden Holztrocknungsanlage in Zollbrück hatte das Regierungsstatthalteramt am 13. Juni erteilt.
Viele Medienberichte
Zuerst hatte das regionale Radio Neo1 von der Beschwerde und der Drohung mit dem Umzug in einen anderen Kanton berichtet. Dann hatte die «Berner Zeitung» das Thema aufgenommen und unter anderem geschrieben, dass diverse Einsprachen basierend auf Lärmbefürchtungen zurückgezogen worden waren, gemäss der Firma aber nur ein Paar das Verfahren in Form einer Beschwerde an die Baudirektion weitergezogen hatte.
Der «Blick» wiederum folgte auch mit einem Beitrag, in dem er schrieb, dass die Firma nach den Einsprachen 236’000 Franken für zusätzliche Lärmschutzmassnahmen und Expertengutachten ausgegeben hatten. «Das Fazit der Gutachten: Die neuen Anlagen würden den Betrieb der Sägerei sogar leiser machen», so Blick. Die Deligno AG beschäftigt 50 Personen und verarbeitet über 40’000 Kubikmeter Sägereiholz.