In der Nacht auf Samstag begegnete ein Blick-Leserreporter in der Nähe des Bahnhofquartiers in Thun einem Wolf. Er hielt den Augenblick auf einem Video fest.
Das Tier habe sich anschliessend in Richtung des Berufsbildungszentrums IDM in der Mönchstrasse bewegt, sagte er gegenüber der Tageszeitung Blick. . «Als wir uns sicher waren, haben wir sofort bei der Polizei angerufen», zitiert ihn Blick.
Kurz nach dem Anruf sei die Polizei eingetroffen. Das Tier sei daraufhin in einen Garten geflüchtet und die Polizei habe weitergesucht.
Gegenüber Blick bestätigte die Kantonspolizei Bern den Eingang von zwei Meldungen, bei denen Personen in Thun in der Nacht auf Samstag einen Wolf gesehen haben sollen. Bei beiden Sichtungen rückte jeweils eine Patrouille aus.
«Aus unserer Sicht ist es gut möglich, dass es sich hierbei um einen Wolf handelt», erklärt das Jagdinspektorat des Kantons Bern auf Blick-Anfrage und nach Sichtung des Leservideos.
Vermehrte Sichtungen möglich
Seit rund 20 Jahren sind Wölfe im Kanton Bern präsent, schreibt die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion auf ihrer Internetseite. Grösstenteils handelt es sich um durchziehende Einzeltiere. Ausnahmen sind der Wolfsrüde M76, der seit 2017 im oberen Emmental sesshaft ist, und der Wolfsrüde M124, der in der Schwarzhorn-Region sesshaft ist. Die Entwicklung des Wolfsbestands in der Schweiz lässt darauf schliessen, dass künftig vermehrt Wölfe im Kanton Bern auftauchen werden.
Wolfspräsenz im Kanton Bern
Im Kanton Bern kommt es immer wieder zu Rissen. So wurden beispielsweise im Juli in der Gemeinde Boltigen neun Schafe getötet. Daraufhin gab der Kanton einen Wolf zum Abschuss frei. Die Wildhut hat das Tier kurz darauf erlegt.
Wo sind aktuell Wölfe im Kanton Bern? Auf der Internetseite der Wirtschafts-, Energie-und Umweltdirektion sind auf einer Karte nachgewiesene Risse durch den Wolf an Nutztieren, Sichtungen durch die Wildhut sowie Sichtungen, welche durch Fachpersonen bestätigt wurden, eingetragen.
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