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Umstrittene Strasse: BEBV hat keine Parole gefasst

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Am 12. März entscheidet das Berner Stimmvolk über zwei Strassenbauprojekte. Vor allem die Umfahrung in Aarwangen ist umstritten. Hier hat der Berner Bauernverband (BEBV) den Verzicht auf eine Parole beschlossen. Ein Ja gibt es beim Projekt bei Burgdorf.

 

Seit Jahren wird nach Lösungen für die Verkehrsprobleme in Aarwangen und im Raum Burgdorf gesucht.

 

Das bernische Stimmvolk entscheidet über Baukredite von 97,8 Millionen Franken für die Verkehrssanierung im Raum Aarwangen und 313,9 Millionen Franken für eine Verkehrssanierung im Raum Burgdorf/Oberburg. Von den beiden Vorlagen ist die Umfahrung in Aarwangen stärker umstritten.

 

Protest mit Traktoren

 

Im Oberaargau soll eine 3,6 Kilometer lange Umfahrungsstrasse gebaut werden. Sie benötigt Kulturland. Das macht die Landwirte aus der Region sauer. Der Verein Natur statt Beton fordert einen Stopp des Projekts. Es gebe bessere Varianten als die vom Kanton bevorzugte.

 

Ende Januar zeigten Landwirtinnen und Landwirte aus der Region mit einem Traktoren-Korso ihren Unmut gegen die geplante Strasse. Die Bauern zeigten mit 70 Traktoren den Verlauf der geplanten Strasse auf. «Die verläuft mitten durch wertvolles Ackerland und zerstört dabei viel Kulturland, ein bedeutendes Naturschutzgebiet und eine wichtige Naherholungszone», schreibt der Verein in einer Mitteilung. Mehrere Hektaren Kulturland gehen unwiderruflich verloren. Die Befürworter werfen die desolate Verkehrssituation in Aarwangen in die Waagschale. Es brauche dringend Verbesserungen für den verkehrsgeplagten Ort.

 

Fruchtfolgeflächen werden durchschnitten, kritisieren die Bauern.
Markus A. Jegerlehner

 

Landwirtschaft miteinbeziehen

 

Der Oberaargauer Bauernverband (OBV) hat vor wenigen Tagen die Nein-Parole zu Strasse beschlossen. Der OBV und die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe sind sich dem Handlungsbedarf für die Bevölkerung, KMU und Industrie bewusst. Mit ihren Lösungsvorschlägen hätten sie bei den Behörden kein Gehör gefunden, kritisieren sie.

 

Der Berner Bauernverband (BEBV) gibt dem OBV Unterstützung. Der BEBV fordert, dass die Landwirtschaft bei Bauprojekten in der Planungs‐ und Bauphase von Beginn weg miteinbezogen wird und ihre Anliegen berücksichtigt werden. Die Landwirtschaft sei nicht mehr bereit, Kulturlandverlust einfach so hinzunehmen, wenn zielführendere Alternativen möglich wären. Bei der Umfahrung Oberaargau hat der BEBV deshalb keine Parole gefasst und verweist auf die Nein-Parole des OBV. 

 

Ja zu «Emmentalwärts»

 

Anders beurteilt der BEBV die Situation beim Projekt «Emmentalwärts». Hier sei die Zusammenarbeit «erfreulich». «Die betroffenen Bauernfamilien wurden von Beginn an in die Diskussion mit den Behörden miteinbezogen und deren Anliegen wurden grösstenteils berücksichtigt», heisst es in der Mitteilung. Von der Landwirtschaft sei keine einzige Beschwerde eingegangen. Der Vorstand Landwirtschaft Emmental und der Berner Bauern Verband sprechen deshalb klar für die neue Strasse aus.

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