Züri für Blatten: 120'000 Franken Direkthilfe für betroffene Bergbauern
ZBV
Im Lötschental gibt es derzeit 32 Landwirtinnen und Landwirte. Sie bewirtschaften 660 Hektaren Nutzfläche und bestossen 13 Sömmerungsgebiete. Beim Bergsturz vom 28. Mai stürzten mehrere Millionen Kubikmeter Geröll ins Tal. Die Folgen sind fatal.
Acht landwirtschaftliche Betriebe haben ihre Ställe und grosse Teile ihrer Nutzflächen verloren. Weitere acht Betriebe sind stark vom Verlust an Futterflächen betroffen. Der Schuttkegel hat rund 72 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche zerstört – darunter 50 Hektaren besonders ertragreiche Mähwiesen.
Das Dorf Blatten wurde durch den Bergsturz ausgelöscht.
ZBV
Trotz der Katastrophe glauben die Bauernfamilien im Lötschental an eine Zukunft. Dabei will der Zürcher Bauernverband (ZBV) helfen. Er startete die Solidaritätsaktion «Züri für Blatten». Insgesamt kamen 120'000 Franken zusammen. Die Spenden stammen von zahlreichen Zürcher Bauernfamilien, landwirtschaftsnahen Unternehmen sowie aus dem Verkauf von Tirggel – unter anderem am Zürcher Hauptbahnhof, am Bahnhof Stadelhofen, vor Landi-Filialen im Kanton Zürich und in zahlreichen Hofläden.
Das Geld wurde am 14. Juli von Ferdi Hodel, Geschäftsführer des Zürcher Bauernverbands (ZBV), und ZBV-Präsident Martin Haab bar an 17 betroffene Landwirtschaftsbetriebe im Lötschental überreicht.
«Das Geld kann weder Ställe ersetzen noch verschüttetes Land zurückbringen. Es ist aber ein starkes Symbol für tiefe Verbundenheit, für Respekt und für Hoffnung in schwerster Zeit», sagt Martin Haab.