In der Schweiz breitet sich die Wolfspopulation immer mehr aus. Der Wolf lässt dabei auch das Mittelland nicht aus. Und er nähert sich immer mehr den urbanen Gebieten.
«Wow, ist der gross»
Die Online-Plattform «Züritoday» hat ein Video eines Leserreporters erhalten. Es zeigt Bilder, dies eher zu sehen gibt. Im Video von Ende März ist zu sehen, wie der Wolf durch das Dorf Kappel ZH trottet. Am 28. März warnten die Zürcher Behörden deshalb vor einem wolfähnlichen Tier in der Region. Am Karfreitag wurde der Wolf nur wenige hundert Meter weiter entfernt in der Nähe einer Spielgruppe gesichtet.
Schafhalter Marcel Frei verfolgte den Wolf, wie der gegenüber «Telezüri» sagte. Er haben keine Angst gehabt. «Als ich ihn in gesehen habe im Wald, habe ich nur gedacht: Wow, ist der gross», führte er weiter aus.
In der Nähe der Spielgruppe
Die Anwesenheit des Raubtiers hat Frei dennoch nachdenklich gemacht: «Wenn ein Wolf am Mittag sich in der Nähe einer Spielgruppe aufhält und sich wenig scheu zeigt, ist der Weg falsch, denn wir derzeit einschlagen.» Der Kanton Zürich hat die Anwesenheit des Wolfs bestätigt. Er hat ebenfalls Aufnahmen zugestellt erhalten. Im Dorf Kappel am Albis selbst zeigen sich gemäss dem TV-Beitrag von «Telezüri» die Bewohner noch nicht gross beunruhigt. Für die Tierhalter sei die Anwesenheit jedoch nicht gut.
Marcel Frei sieht das ein wenig anders. «Jeder, der sagt, dass diese Situation nicht gefährlich ist, soll seine Kinder dort spielen lassen», führte er aus. Solche Situationen wie in Kappel werde es künftig mehr geben. Vor rund einem Jahr wurden 25 Schafe von Frei bei einem Angriff von einem Wolf getötet. Er hat einen kleinen Teil seiner Herde, 40 Spiegelschafe, in Bonstetten ZH geweidet. Eingezäunt mit einem 1.05m hohen Zaun und überall gesichert mit über 8000 Volt. Genützt hatte es nicht viel.
Schafhalter Marcel Frei erachtet die Schweizer Wolfspolitik als falsch.
Screenshot Telezüri
«Mal schauen, wie lange die Akzeptanz anhält»
Frei ist froh, dass sich der Wolf immer mehr ins Mittelland ausbreitet. «Die Alpen sind voll. Nun kommen die Tiere ins Flachland. Mal schauen, wie lange die Akzeptanz für den Wolf anhalten wird», sagte Frei zu «Telezüri».
Bisher hat der Wolf in Kappel noch keine Nutztiere attackiert. Er dürfte bereits weitergezogen sein. Bereits Mitte März wurde im Zürcher Weinland, im Norden des Kantons Zürich, ein Wolf in der Nähe von Ortschaften gesichtet. Mehrere Personen hatten das Raubtier gesichtet. Der Kanton Zürich forderte die Tierbesitzer auf, ihre Tiere vor dem Wolf zu schützen.
Im November 2023 wurde ein Wolf in Rümlang, nur wenige Kilometer von Zürich entfernt, gesichtet. Der Wolf rannte über Felder. «Ein Tier in dieser Grössenordnung habe ich in freier Wildbahn noch nie gesehen», sagte der Landwirt zu «TeleZüri». Vor allem seine Berufskollegen, die Schafe halten, sei das Grossraubtiere eine Gefahr.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Kanton Zürich ein Rudel bildet, stufen Fachexperten gemäss einem Bericht von «Der Landbote» von nicht auszuschliessen bis wahrscheinlich ein.
Er ist gestern Nacht gesichtet worden und hat am 20.5.24 ein junges Reh gerissen.