Wie der Kanton Graubünden mitteilt, darf die Wildhut bis spätestens Ende März 2024 drei Jungtiere dieses Wolfsrudels erlegen. Es handle sich dabei um die erste Bewilligung in diesem Jahr.
Gemäss Mitteilung des Bundesrats leben aktuell rund 250 Wölfe und 26 Rudel in der Schweiz. Bei einigen Rudeln gibt es Probleme. Sie reissen Nutztiere, so auch das Valgronda-Rudel im Kanton Graubünden. Das Wolfsrudel rund um das Val Gronda in der Gemeinde Obersaxen Mundaun in der Surselva hat sich im Jahr 2019 gebildet. Das Rudel hatte seither mehrmals Nachwuchs.
Wie Arno Puorger vom kantonalen Amt für Jagd und Fischerei gegenüber der «Südostschweiz» sagte, hat das Valgrondarudel Schafe aus einer geschützten Herde gerissen. Die im Frühsommer in Val Sumvitg. Dabei wurden zwei weitere Tiere verletzt.
Der Bundesrat hat das Abschiessen von Wölfen in der Schweiz ab dem 1. Juli mit einer Teilrevision der Jagdverordnung erleichtert. Ein Wolf muss weniger Schäden angerichtet haben, damit er zum Abschuss freigegeben wird. Auch Rudel können reguliert werden. Neu können Kantone bei 8 Nutztierrissen statt bisher 10 Rissen beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) Regulierungsabschüsse beantragen. In den Regionen mit mehr als einem Rudel dürfen die Kantone stärker regulieren als bisher.
Weil das Valgrondarudel die Schadschwelle erreicht hat, reichte der Kanton Graubünden ein Gesuch ein. Die Jungwölfe darf die Wildhut in einem Perimeter von Disentis bis San Clau bei Ilanz schiessen. Wie Puorger gegenüber der «Südostschweiz» weiter sagte, haben in diesem Jahr zehn von zwölf Wolfsrudeln auf Kantonsgebiet Nachwuchs. Insgesamt kamen mindestens 32 Wolfswelpen zur Welt.
Kommentare (1)