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VS: Ist der Bau eines neuen Schlachthofs gefährdet?

Im Oberwallis soll ein neuer Schlachthof entstehen. Ziel ist es auch, die Wertschöpfung im Kanton zu halten. Für die Finanzierung rechnete die Bauherrin mit Subventionen des Bundes. Das Parlament hat es jedoch kürzlich abgelehnt, regionale Schlachthöfe finanziell zu unterstützen. Nun müssen andere Finanzierungsquellen erschlossen werden. 

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Zwischen Reckingen und Münster soll ein neuer Schlachthof entstehen. Mit dem neuen Schlachthof sollen Transportwege verkürzt, aber auch bestehende Schlachthöfe entlastet werden. Das Baugesuch liegt seit Anfang September öffentlich auf. Der Baubeginn ist für das kommende Frühjahr geplant, die Inbetriebnahme für den Herbst.

Bauherrin ist die Genossenschaft «Fleischzentrum Region Goms/Oberwallis». Die Kosten für den neuen Schlachthof werden auf 5,3 Millionen Franken geschätzt. Die Genossenschaft baut Eigenkapital auf und hofft auf Subventionen von Bund und Kanton. Das Parlament hat jedoch erst kürzlich beschlossen, dass regionale Schlachthöfe keine finanzielle Unterstützung mehr vom Bund erhalten sollen (-> Kein Geld für regionale Schlachthöfe). Die Genossenschaft ist nun auf kantonale und private Investitionen angewiesen.

Wertschöpfung soll im  Wallis bleiben

Die Genossenschaft «Fleischzentrum Region Goms/Oberwallis» hat das Baugesuch für einen neuen Schlachthof eingereicht. Grund dafür ist die Überlastung der bestehenden Schlachthöfe. Walliser Landwirte befürchten, dass ihre Tiere in ausserkantonale Schlachthöfe transportiert werden müssen. Dies würde nicht nur lange Transportwege bedeuten, sondern auch die Wertschöpfung verlagern, schreibt der «Walliser Bote».

Die Präsidentin der Genossenschaft und Gommer Gemeindepräsidentin, Karolin Wirthner, befürchtet, dass wenn die Tiere ausserkantonal geschlachtet werden, das Fleisch zur Weiterverarbeitung und Direktvermarktung kaum ins Oberwallis zurückgeführt wird. Deshalb wird alles unternommen, um den Schlachthof für das Goms und das ganze Oberwallis realisieren zu können.

Mit Bundessubventionen gerechnet

Sofern keine Einsprachen eingehen und die Finanzierung sichergestellt werden kann, soll im Frühling mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Inbetriebnahme des Schlachthofes wäre unter diesen Voraussetzungen bereits im Herbst 2025 möglich. Wirthner ist zuversichtlich. Jetzt gehe es aber auch um die Finanzierung.

Die Kosten für das neue Schlachthaus werden auf 5,3 Millionen Franken geschätzt. Die genauen Kosten können zurzeit jedoch noch nicht beziffert werden, da die Ausschreibungen noch laufen. Was jedoch noch fehlt, ist das Eigenkapital. Ziel der Genossenschaft ist es, 200'000 Franken aufzutreiben. Dazu hat sie Anteilscheine zu 1’000 Franken herausgegeben. 174 Anteilsscheine wurden bereits gezeichnet.

Weitere Sammelaktionen sollen, bzw. müssen jetzt die Finanzierung sicherstellen. Denn die Genossenschaft hat gemäss dem Bericht vom «Walliser Bote» damit gerechnet, dass der Bund einen Drittel der Kosten, also rund 1,7 Millionen Franken, übernehmen werde. Die Finanzierung sei nur möglich, wenn sich auch der Bund daran beteiligt, heisst es. Diese Beteiligung bleibt jetzt aber aus (-> Kein Geld für regionale Schlachthöfe). Die Genossenschaft muss nun andere Finanzierungsquellen finden.

Keine Einsprachen befürchtet

Zumindest rechnet die Genossenschaft nicht mit Einsprachen. Denn der Neubau käme in der Nähe der Tierkörpersammelstelle zu liegen. Und bisher habe sich dort noch niemand über Geruchs- oder Lärmemissionen beschwert.

Die Genossenschaft wird auch für den Betrieb des Schlachthofes verantwortlich sein. Das operative Geschäft soll an einen Metzger vergeben werden. Ein grosses Anliegen der Genossenschaft ist es auch, die Wertschöpfung der Fleischproduktion in der Region zu halten. Mit dem Wegfall der Bundessubventionen scheint diese Vision ein kleines Stück weiter weggerückt zu sein.

-> Hier können Sie sich über das Projekt «Fleischzentrum Goms/Oberwallis» informieren – und auch Genossenschaftsmitglied werden. 

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